O'Brien: Groß-/Kleinschreibung

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Hi!

Wenn wir einmal eine beliebige deutsche buchseite neben eine englische oder französische legen, wird die unregelmäßigkeit des textgewebes auffallen. Während die fremdsprachigen textzeilen gleichmäßige bänder bilden, die nur gelegentlich durch schmückende großbuchstaben unterbrochen werden, wirken die deutschen zeilen knotig durch häufung der großbuchstaben.

Das finde ich überhaupt nicht schwierig. Könnte es doch eine Mischung aus Übung und irgendetwas mit Vorurteile zu tun haben?

Was für eine böse Behauptung!

(Nicht böse gemeint)

Oh, zu früh gezürnt ;-)

Es ist definitiv eine Frage der Gewöhnung. Der durchschnittliche Leser "liest" nicht Buchstabe für Buchstabe, sondern Wort für Wort, denn das Lesen ist im Prinzip eine hochpotentente Bilderkennung. Wenn die Bilder geändert werden, muss die Bilderkennung umprogrammiert werden. Das geht natürlich, erhöht aber die Erkennungszeit gerade zu Anfang der Umstellung enorm. Die Frage ist ganz einfach, warum man ein gut funktionierendes System ohne Not umstellen sollte? Wie war das noch? Never change a running system ...

Schönen Sonntag noch!
O'Brien