Marc: [XML + XSLT] WIrd vom Opera nicht ordentlich angezeigt

Moin moin

folgendes: in den beiden "großen" Browsern werden XML-Dateien, die man mit XSLT und CSS formatiert wunderschön angezeigt. Aber im Opera leider auch in der aktuellsten Version noch nicht.

Ich möchte auf Opera-Benutzer aber nicht verzichten. Zwei Versionen meiner Homepage will ich eigentlich auch nicht anbieten.

Jetzt meine Frage: Kann man davon ausgehen, daß Opera-Nutzer es gewohnt sind, hin und wieder auf Sites zu treffen, in denen offenbar manches nicht so dargestellt wird, wie es sich der Entwickler/Designer vorgestellt hat und greifen die dann zu ihrem Zweitbrowser?

Oder eher nicht?

Ähnliches gilt für Linux-Nutzer (der unter KDE voreingestellte) Standard-Browser Konqueror kommt auch nicht mit XML-Dateien klar.

Kann man davon ausgehen, daß 99% aller Linuxer ggfs. Mozilla oder Netscape benutzen, wenn der Konqueror "Mist" anzeigt?

Oder gibt es Dank SuSe und Co schon viele ungeübte Linuxer, die bei so etwas ratlos von meiner Seite verschwänden?

Beispiel-Datei:
http://www.mhis.de/xml-kurs/xslt/titel.xml

Da ich es selber nicht kann: hat noch jemand 5er und 5.5er IE-Versionen und wäre mal bereit zu testen/mitzuteilen, wie die Seiten dort aussehen?

So sollte es aussehen (Hintergundfarbe kann variieren):
http://www.mhis.de/xml-kurs/xslt/KnowWare-Titel.jpg

Wie sieht es mit Barrierefreiheit und XML aus? Hat hier jemand Erfahrungen? Kommen Screenreader mit so etwas klar?

Vielen Dank für Eure Meinungen im Voraus (muß jetzt ins Bett und kann erst morgen früh antworten)!

Gruß,
Marc.

--
sh:( fo:| ch:? rl:? br:> n4:& ie:% mo:} va:} de:] zu:) fl:( ss:| ls: js:(
http://www.peter.in-berlin.de/projekte/selfcode/?code=sh%3A%28+fo%3A%7C+ch%3A%3F+rl%3A%3F+br%3A%3E+n4%3A%26+ie%3A%25+mo%3A%7D+va%3A%7D+de%3A%5D+zu%3A%29+fl%3A%28+ss%3A%7C+ls%3A+js%3A%28
  1. Moin!

    folgendes: in den beiden "großen" Browsern werden XML-Dateien, die man mit XSLT und CSS formatiert wunderschön angezeigt. Aber im Opera leider auch in der aktuellsten Version noch nicht.

    Clientseitige XML-Transformationen sind als böse zu betrachten.

    Zum einen beherrschen nur einzelne Browser diese Technik - Opera aber beispielsweise komplett nicht, und es ist auch nicht anzunehmen, dass sich das demnächst ändert. Opera formatiert XML-Dateien mit CSS - das ist eine Funktion, über die Opera A/S mal berichtet hat, dass es nur 15 KB Code zusätzlich wären. XSL & Co. aber fällt flach. Du solltest das serverseitig regeln.

    Ich möchte auf Opera-Benutzer aber nicht verzichten. Zwei Versionen meiner Homepage will ich eigentlich auch nicht anbieten.

    Dann biete eine XHTML-Version deiner Homepage an. XML eignet sich IMO nicht zur direkten Auslieferung an Clients, weil die Inhalte zwar ganz wunderbar semantisch sein könnten, aber das im Gegensatz zu XHTML nirgendwo standardisiert festgeschrieben ist.

    Jetzt meine Frage: Kann man davon ausgehen, daß Opera-Nutzer es gewohnt sind, hin und wieder auf Sites zu treffen, in denen offenbar manches nicht so dargestellt wird, wie es sich der Entwickler/Designer vorgestellt hat und greifen die dann zu ihrem Zweitbrowser?

    Nein, ich als Opera-Nutzer bin sowas nicht gewohnt. Gerade deine Testseite wird mir nur als lange Abfolge von Text präsentiert. Da muß ich ohne Blick in den Quelltext annehmen, dass das so gewollt ist, und denke nicht im Traum dran, einen anderen Browser zu verwenden. Und wenn ich den Quelltext betrachte, dann muß ich nicht annehmen, dass es mit anderen Browsern besser geht.

    Kann man davon ausgehen, daß 99% aller Linuxer ggfs. Mozilla oder Netscape benutzen, wenn der Konqueror "Mist" anzeigt?

    Er zeigt ja keinen Mist an, er zeigt genau das an, was du ihm auslieferst: Eine XML-Datei mit Verknüpfungen, deren Sinn sich für den Browser nicht erschließt, was zum Ignorieren derselben führt.

    - Sven Rautenberg

    1. Moin moin

      folgendes: in den beiden "großen" Browsern werden XML-Dateien, die man mit XSLT und CSS formatiert wunderschön angezeigt. Aber im Opera leider auch in der aktuellsten Version noch nicht.

      Clientseitige XML-Transformationen sind als böse zu betrachten.

      Ich habe so etwas befürchtet...

      Zum einen beherrschen nur einzelne Browser diese Technik - Opera aber beispielsweise komplett nicht, und es ist auch nicht anzunehmen, dass sich das demnächst ändert.

      Sehr, sehr schade.

      Opera formatiert XML-Dateien mit CSS - das ist eine Funktion, über die Opera A/S mal berichtet hat, dass es nur 15 KB Code zusätzlich wären. XSL & Co. aber fällt flach. Du solltest das serverseitig regeln.

      Dann kann ich auch gleich in XHTML machen... :-(

      Ich möchte auf Opera-Benutzer aber nicht verzichten. Zwei Versionen meiner Homepage will ich eigentlich auch nicht anbieten.

      Dann biete eine XHTML-Version deiner Homepage an. XML eignet sich IMO nicht zur direkten Auslieferung an Clients, weil die Inhalte zwar ganz wunderbar semantisch sein könnten, aber das im Gegensatz zu XHTML nirgendwo standardisiert festgeschrieben ist.

      Nun ja, genau das ist der Punkt. An XML gefällt mir ja gerade, daß ich hier wirklich nur Inhalte in einer Datei habe. Keinerlei Formatierung. Ich kann dann bei einem Redesign der Site nicht nur das Aussehen (CSS) sondern auch die Zusammenstellung der Inhalte mittels XSLT verändern (in einem Archiv macht es beispielsweise keinen Sinn mehr, nach Datum zu sortieren, weil dort die letzten 1000 Artikel nicht oben stehen müssen - vielleicht wäre hier eine Sortierung z. B. nach Autor sinnvoller etc.)

      Jetzt meine Frage: Kann man davon ausgehen, daß Opera-Nutzer es gewohnt sind, hin und wieder auf Sites zu treffen, in denen offenbar manches nicht so dargestellt wird, wie es sich der Entwickler/Designer vorgestellt hat und greifen die dann zu ihrem Zweitbrowser?

      Nein, ich als Opera-Nutzer bin sowas nicht gewohnt. Gerade deine Testseite wird mir nur als lange Abfolge von Text präsentiert. Da muß ich ohne Blick in den Quelltext annehmen, dass das so gewollt ist, und denke nicht im Traum dran, einen anderen Browser zu verwenden. Und wenn ich den Quelltext betrachte, dann muß ich nicht annehmen, dass es mit anderen Browsern besser geht.

      Tja, das muß ich dann wohl einfach so hinnehmen. Wie gesagt: ich habe es mir schon gedacht, aber es drängt mich wirklich, endlich von HTML wegzukommen (auch von XHTML)...

      Kann man davon ausgehen, daß 99% aller Linuxer ggfs. Mozilla oder Netscape benutzen, wenn der Konqueror "Mist" anzeigt?

      Er zeigt ja keinen Mist an, er zeigt genau das an, was du ihm auslieferst: Eine XML-Datei mit Verknüpfungen, deren Sinn sich für den Browser nicht erschließt, was zum Ignorieren derselben führt.

      Genau das ist für mich unleserlicher Mist - ich würde mir nie die Mühe machen, eine solche Ausgabe verstehen zu wollen - schon eher einen anderen Browser probieren.

      Aber ich denke, es wird viele geben, die sagen, jede Seite, die von meinem Lieblingsbrowser nciht richtig angezeigt wird, ist es nciht wert, beachtet zu werden...

      (was durchaus verständlich und menschlich nachvollziehbar, in meinem Fall aber schade ist - ein Grund übrigens, warum Opera niemals *mein* Lieblingsbrowser sein wird.)

      Gruß,
      Marc.

      --
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      http://www.peter.in-berlin.de/projekte/selfcode/?code=sh%3A%28+fo%3A%7C+ch%3A%3F+rl%3A%3F+br%3A%3E+n4%3A%26+ie%3A%25+mo%3A%7D+va%3A%7D+de%3A%5D+zu%3A%29+fl%3A%28+ss%3A%7C+ls%3A+js%3A%28
      1. Moin!

        Clientseitige XML-Transformationen sind als böse zu betrachten.

        Ich habe so etwas befürchtet...

        Ich kann es dir nicht bestätigen, aber da du nach der Funktion im IE 5.0 und 5.5 gefragt hattest:

        Ich habe gehört, dass Microsoft zwei verschiedene und zueinander inkompatible Versionen der XSL-Bibliothek mit dem IE ausliefert. Die neuere Version (ist wohl im 6.0 drin) ist dabei die schönere, die ältere (ich würde die mal in einem nicht aktualisierten 5.0 vermuten, vielleicht auch im 5.5) ist nicht so schön.

        Insofern wäre dein Ansatz des clientseitigen Transformierens von XML spätestens hier gescheitert - von älteren und unfähigen Browsern mal ganz abgesehen.

        Fakt ist halt: Das WWW baut auf HTML auf, nicht auf XML. Willst du am WWW teilnehmen, liefere HTML (oder XHTML) an Browser aus, kein XML. Sowas kann man sich nur leisten, wenn die Umgebung der Nutzer definierbar ist (beispielsweise ein Intranet, in dem eine bestimmte Anwendung läuft - da kann man, auch wenn ich eigentlich dagegen bin, für bestimmte Dinge bestimmte Browser vorschreiben).

        - Sven Rautenberg