Ilja: Was bringt eine Datenbank?

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yo,

Insofern besteht der Unterschied zwischen einer Datenbank und einem Dateisystem einfach darin, dass die Datenbank die sehr kleinen Informationseinheiten optimiert verwaltet, ein komfortables Framework für den Zugriff bietet und die Daten kapselt - und sie zusammengefaßt im Dateisystem ablegt.

das würde ich so nicht sagen. wenn man mal in die geschichte ein wenig zurück geht, dann waren textdateien vor den dbms system da. und die gründe warum man dbms systeme entwickelt hat, waren in der hauptsache die dynamik oder auch datenunabhängigkeit genannt und nicht viele, kleine datenmengen zu verwalten.

der große unterschied zwischen textfiles und dbms besteht darin, dass ein programm, welches auf die text-datei zugreift eine statische optimierung ist, sprich struktur, anzahl, inhalt der daten und vor allem die anzahl der unterschiedlichen programme, welche aud den daten operieren sollten sich nicht verändern, ansonsten kann das zum teil sehr grosse probleme bereiten. firmen hatten damit sehr stark zu kämpfen, die dynamik der geschäftswelt in der DV abzubilden. es war einfach viel zu umständlich mit einem textfile. und deswegen findet man heute auch in der datenverarbeitung auch in aller regel keine textdateien mehr. nicht weil es funktional nicht geht, sondern weil man sich damit zu stark an eine struktur bindet. deswegen hat man überhaupt erst dbms entwickelt.

letztlich ist es auch nur eine software, die aber bezüglich der dynamik optimiert wurde. bei einem dbms kann man sehr leicht die dynamischen prozesse abbilden und anpasen, was man über eine textdatei nicht kann.

meiner meinung steht deswegen nicht im vordergrund, welche art von daten ich habe, sondern vielmehr die dynamik. die frage ist, kann ich garantieren, dass sie die art der daten auch in der zukunft nicht verändern werden. und da nur wenige menschen über die gabe verfügen, in die zukunft schauen zu können, würde ich im zweifelsfall immer ein dbms benutzen.

auch hackt dein beispiel mit den bildern ein wenig. sicherlich sieht es auf den ersten blick leichter aus, auf die bilder via html zuzugreifen. aber die verwaltung der daten ausserhalb einer datenbank ist wesentlich aufwendiger. das mag bei einer überschaubaren anzahl noch gehen. aber wenn die bilderanzahl wächst und vor allem unterschiedliche personen unterschiedliche bilder gehören, dann wird es schwieriger. auch muss ich eventuelle rechte berücksichttigen, damit nicht jeder über die URL die bilder ansieht, die er nicht sehen soll. wird zum beispiel eine person aus der datenbank gelöscht, dann muss ich auch seperat dafür sorgen, dass die bilder mitgelöscht werden. ein dbms kann dass ganz bequem über die referientielle integrität sicher stellen.

der mehraufwand immer über ein dbms auf die daten zuzugreifen, also den direkten weg nicht zuzulassen ist wesentlich kleiner, ja sogar fast zu vernachlässigen, als die probleme die mir die verwaltung und die statik von textdateien bereitet. diese art von problemen sind nämlich in der vergangenheit bei den firmen in die millionen gegangen und haben schnelle dynamische entwicklungen verhindert.

Ilja