Hi,
was ist dagegen zu sagen, wenn ich mir als "eingefleischter" Programmierer/Informatiker eine Low-Level-Sicht angewöhnt habe?
also wenn das für dich alles >Korinthenkackerei< und >'ne Frage der Interpretation> ist, dann gibt mir das zu denken..
Okay, denken ist gut. ;)
Dann denk dir mal einen handelsüblichen PC mit Windows, meinetwegen auch Linux (spielt für diese Betrachtung wirklich keine Rolle), und einen C-Compiler, der 32bit-Executables macht.
Jetzt verwende ich z.B. Variablen vom Typ 'int'. Wie werden sie intern dargestellt? Richtig, als 32bit-Wort irgendwo im Arbeitsspeicher (oder CPU-Register). Nun brauche ich vielleicht irgendwo noch einen Zeiger auf eine strubbelige Struktur - wie wird der Zeiger intern abgelegt? Genau, auch als 32bit-Wort. Also ist es doch nur Interpretationssache, wie ich so einen 32bit-Wert sehen will. In einem anderen Kontext könnte er genausogut 4 ASCII-zeichen repräsentieren.
Ich bin es eben gewöhnt, beim Lesen oder Schreiben von Programmcode gelegentlich bis auf Assembler-Ebene "herunterzudenken". Und da die CPU nicht wissen kann, was der Register- oder Speicherinhalt im Programmkontext bedeutet, sage ich, das ist "Interpretationssache". Und manchmal nervt es mich dann sogar, dass die Konventionen und Regeln einer Programmiersprache gewisse Vorgänge komplizierter machen, als es auf Assemblerebene sein müsste.
Habe ich jetzt deine Bedenken zerstreut, dass ich womöglich ein Chaos-Programmierer sein könnte?
Weiterhin fröhliches Sommer-Schwitzen,
Martin