Hallo.
Du hättest auch nur eine Einladung erhalten, wenn du dich vorher in einem entsptrechenden Verein engagiert hättest, z.B. im deutschen Journalistenverband, dem deutschen PEN oder der Gesellschaft für Deutsche Sprache. Dort hättest du dich mit deinem Engagement jederzeit einbringen können.
Wer also nicht vorher in irgendeinem Verein ist, der vielleicht einmal zu einer Stellungnahme gebeten aufgefordert sein könnte, soll hinterher nicht meckern dürfen? Das halte ich für mehr als gewagt.
Zum anderen -- und dieses Thema taucht hier regelmäßig im Zusammenhang mit Nationalflaggen für unterschiedliche Sprachversionen auf -- hat der Staat keinerlei Kompetenz für sprachliche Regeln jenseits von juristischen Begriffsdefinitionen.
Also dafür, dass Sprachen sehr wohl durch staatliche Dekrete geprägt, ja teilweise überhaut erst eingeführt werden, gibt es einige Beispiele.
Über eines davon sprechen wir ja. Aber es gibt ja schon einen Unterschied zwischen Kompetenz und Anmaßung.
Ich glaube Libyens (das Wort hätte man auch reformieren sollen), Libyens Staatschef Muammar al Ghaddafi hat einmal über die Demokratie gesagt: "Demokratie ist die Diktatur von 51% der Bevölkerung über die restlichen 49%". In Wahrheit hat er da sogar noch untertrieben, denn es ist die Diktatur von 51% derer, die sich engagieren, über den Rest. (und wie viele engagieren sich schon?)
Dann ist es natürlich besonders praktisch, immer die Gruppen zu befragen, deren Mehrheit einem gerade passt. Oder willst du mir erzählen, die entsprechenden Kommissionen würden demokratisch gewählt oder auch nur repräsentativ besetzt?
Im Übrigen sind es nicht 51 Prozent, sondern 50 Prozent plus eine Stimme, in vielen Fällen allerdings nicht einmal die.
Trotzdem möchte ich lieber in einer Demokratie leben als unter Muammar al Ghaddafi.
Der ist diesbezüglich wenigstens ehrlich. Hier hingegen versucht man ja noch immer, uns eine oligopolistische Parteien-Aristokratie als Demokratie zu verkaufen.
MfG, at