Hallo At,
Im Übrigen sind es nicht 51 Prozent, sondern 50 Prozent plus eine Stimme, in vielen Fällen allerdings nicht einmal die.
Du denkst jetzt z.B. an die USA, wo ein Präsident mit der Minderheit der abgegebenen Stimmen "gewählt" wurde. Das ist aber dann keine Demokratie mehr.
Trotzdem möchte ich lieber in einer Demokratie leben als unter Muammar al Ghaddafi.
Der ist diesbezüglich wenigstens ehrlich. Hier hingegen versucht man ja noch immer, uns eine oligopolistische Parteien-Aristokratie als Demokratie zu verkaufen.
Gerade die Rechtschreibreform ist aber ein gutes Gegenbeispiel. Da haben die Parteien und auch die Kultusministerkonferenz gesagt, wir haben keine Lust, uns mit dem Thema zu befassen und es an eine Kommission aus Verbänden delegiert, die sich für das Thema interessierten, so wie sie es vorher immer an die Duden-Redaktion delegiert hatten. Du hättest solch einem Verband auch beitreten können, wenn dir das Thema wichtig gewesen wäre, kannst es auch imer noch, wenn du Einfluss nehmen wilst.
http://www.gfds.de/satzung.html
Das Thema ging den Kultusministern und Parteien so am Arsch vorbei, dass sie in diesem Fall sogar vergaßen, die Kommission mit Leuten "ihres Vertrauens" zu besetzen.
Der Kommissionsvorschlag wurde, als er Jahre später dann vorlag, von der linguistisch vollkomen inkompetenten KMK noch zurechtgestutzt (nicht: zu recht gestutzt) und das ist das, was wir jetzt haben, besser als nichts!
Gruß Gernot