Hi Cheatah,
Aber was hat das mit der Trennung von Struktur und Darstellung zu tun?
Den Wunsch, HTML als rein formales Strukturierungsmedium völlig von der Formatierung zu trennen, kann ich nachvollziehen, wenn ich ihn auch nicht unbegrenzt teile.
Einwände:
1. Vielen "Philosophien" liegt nicht benannte Muster zu Grunde: Das Idealbeispiel für die rein formale Auszeichnung von Elementen mit dazu geeigneten Tags wäre für mich die Dokumentation einer Programmiersprache. Die Frage ist,
a) ob HTML in der jetzigen Form dazu geeignet ist;
b) wieviel Prozent der Webinhalte überhaupt Kriterien formaler Definierbarkeit ihrer Inhalte genügen.
2. Die Entwicklung der Debatte in Richtung auf eine formale Perspektive hier im Forum erscheint mir oft eingleisig.
pädagogischer Ansatz:
Ich schätze Deine pädagogischen Bemühungen hier im Forum sehr, vor allem auch die humorvolle Art und den Wortwitz Deiner Postings, denn tatsächlich habe ich selbst den Lernprozess durchlaufen müssen, welche unangenehmen Folgen es für die Wartung von Sites hat, wenn man wie viele Anfänger
a) viele Formatierungen durch den Quelltext verteilt;
b) ohne klare Vorstellung Frames und dergl. einsetzt;
c) versucht, auflösungsspezifisch zu arbeiten usw.
Fazit:
1. Genaue Planung der Formate, die man für eine Site braucht, ist unverzichtbar. Nach Möglichkeit sollten diese Formate in einer zentralen CSS-Datei vorgehalten und gepflegt werden.
2. Die Empfehlung, auch alle Positionierungen mit Hilfe von CSS vorzunehmen, die hier oft an Anfänger ergeht, finde ich inzwischen unseriös.
Es hat sicher was mit dem Arbeitsfeld zu tun, in dem man sich bewegt. Wenn man sich wie Thomas J.S. mit XML-Aufgaben und der Typisierung von Daten beschäftigt, hat man sicher eine ganz andere Perspektive auf das Web als jemand, der Promotion, multimediale Inhalte und dergleichen herstellt.
Ich wünschte mir mehr Offenheit in Richtung auf Gestaltungsaspekte und weniger Engführung der Debatten in diesem Forum.
Viele Grüße
Mathias Bigge