Hallo Bio,
Kann FAUMachine (Projekt, wo u.a. meine Wenigkeit mal mitgearbeitet hat) auch... allerdings wird da dann das ISO-Image quasi gemountet, d.h. die virtuelle Maschine weiss nicht, dass das keine richtige CD ist. Programmierbar wäre es sicher, von ISO-Images zu booten, aber es ist halt kompliziert.
Siehe Postings von Severin https://forum.selfhtml.org/?t=93879&m=567501.
Denn auch 2nd-Stage-Bootloader können nicht aus Dateisystemen lesen, sondern nur weitere Boot-Blöcke laden, die am Anfang der Partition(en) liegen. Um ein ISO aus einer Partition zu mounten wäre es aber notwendig, das jeweilige Filesystem lesen zu können, das ISO darin zu lokalisieren, die Blöcke daraus zu extrahieren etc., festzustellen, welche Blöcke die Boot-Blöcke sind und diese in den Speicher zu kopieren und zu starten.
Ich denke schon, dass die Bootloader wie ntldr oder grub in der Lage sind, auf das Dateisystem zuzugreifen.
Wenn ich z.B. über boot.ini dem NT-Loader weitere Bootsektoren von Partitionen in Form von Dateien im Dateisystem vorsetze, so kann der NT-Loader das andere OS laden, hab' ich schon mit diversen Linux-Distributionen, aber auch DOS und Win 9x durchprobiert. Ich gehe davon aus, dass der NT-Loader diese Dateien, deren Name in der boot.ini angegeben ist, über das Dateisystem findet, egal ob das FAT 12, FAT16, FAT32 oder NTFS ist. Vergleichbares gilt für Grub.
Das so gebootete System müsste zudem wissen, wie es auf die eigentliche Festplatte zugreifen kann, und zumindest Windows rechnet AFAIK nicht damit, nicht auf der Sytemplatte, sondern in einer speziellen Boot-Partition zu booten.
Über einen Bootmanager hatte ich keinerlei Probleme, ein Windows 9x von einer primären Partition auf der zweiten Festplatte am sekundären IDE-Controller zu booten. Aber ich gebe es zu: für Windows 9x musste es stets eine primäre Partition sein.
Freundliche Grüsse,
Vinzenz