Guten Abend Klawischnigg,
Übersetzer ist eben nicht Interpreter, das englische "Interpreter"
impliziert mehr ein zuätzliches Bewerten des zu Übersezenden als es das
deutsche "Übersetzer" tut.
Irrtum. Ein Übersetzer ist mehr als nur jemand, der Wort für Wort im Wörterbuch nachschlägt. Er muss sowohl in der Ausgangs- als auch in der Zielsprache firm sein, um die Facetten, durch die sich scheinbar entsprechende Wörter unterscheiden, zu erkennen und gegebenenfalls ein anderes Wort zu wählen. Dies betrifft sowohl die schöngeistige als auch die Fachliteratur.
Das Problem des "Denglischen" ist eher, dass die Leute teilweise mit Ausdrücken um sich werfen (quer durch alle Bildungsschichten und manchmal auch hier im Forum), ohne genau zu wissen, was dieser Begriff nun eigentlich beschreibt: Fragt man nämlich nach, herrscht Schweigen; denn umschreiben können sie ihn mangels Wissen nicht.
In einem Punkte stimme ich zu: Per Gesetz kann man den Sprachgebrauch nicht sinnvoll erzwingen. Denn die Leute werden pappeln, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist. Mit oder ohne Gesetz. Genauso wie diese Gesellschaft, wenn sie sich nicht gewaltig am Riemen reisst, - mit oder ohne Gesetz - in zehn bis zwanzig Jahren vor die Hunde gehen wird.
Mit Gruß
Dada