Hi O'Brien,
das interessiert mich sehr. Kannst du mir dieses Arbeitsblatt per E-Mail zuschicken?
Ich frag ihn mal, ob er ein Exemplar für mich hat. Ein paar Argumente dieser Art leifert:
http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,353412,00.html
Es nützt nichts, _nur_ mehr Lehrer einzustellen, die Oberstufe zu verkürzen, ....
Für mich ein typisches Beispiel für das hohle Gerede in Politik und Wirtschaft: Während überall von Verkürzung der Bildungsgänge gefaselt wird, gibt es durch die akute Situation auf dem Lehrstellenmarkt ein massives Bedürfnis der Schüler, nach ergänzenden Angeboten im schulischen Bereich, um Wartezeiten sinnvoll überbrücken zu können und gleichzeitig die eigene Qualifikation zu verbessern. Ich kann es statistisch nicht belegen, aber ich bin sicher, dass sich die Verweildauer im Bildungssystem tendenziell eher verlängert als verkürzt.
Da Bildungspolitik in NRW zur Zeit Wahlkampfthema Nummer 1 ist, und viele auf die ideologischen Geplänkel hereinfallen, möchte ich hier ein paar Qualitätsmaßstäbe für Bildungspolitik aus Insidersicht anführen:
1. Wieviele Schüler sind in einer Lerngruppe?
2. Wieviel Unterricht fällt aus?
3. Wieviele Unterrichtsstunden werden pro Schüler tatsächlich erteilt?
4. Wieviele Unterrichtsstunden muss ein Vollzeitlehrer erteilen?
5. Welche Summe steht einer Schule für die Lehrerfortbildung pro Lehrer zur Verfügung?
6. Wie sind die Schulen räumlich und medial ausgestattet?
7. Welche Qualifikation hat das Personal, das Zusatzangebote durchführt? (vor allem bei Ganztagsangeboten)
8. Welche besonderen Lernschwierigkeiten sind aus dem sozialen Umfeld der Schule zu erwarten?
9. Welches Konzept hat die Schule zum Umgang mit Schwierigkeiten?
10. Gibt es besonders ausgebildete Beratungslehrer?
Viele Grüße
Mathias Bigge