Richard Rüfenacht: Wohin geht die Computerentwicklung?

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Hallo LeKuchen,

ich habe mir gerade die Frage gestellt, wohin die Computerentwicklung momentan steuert und nach googlen noch keine befriedigende Antwort bekommen.

du solltest andere Suchbegriffen verwenden wie Emergenz, Künstliche Intelligenz, Autonome Agenten und vor allem Neuronale Netze. Die liefern dir nicht eine direkte Antwort auf deine Fragen, zeigen aber Perspektiven auf. Hier ein paar Links:
http://www.aifb.uni-karlsruhe.de/Lehre/Winter2004-05/organic/themen?printer=true
http://www-users.rwth-aachen.de/gunter.heim/HTMLJeDi/index.htm
http://www-users.rwth-aachen.de/gunter.heim/HTMLJeDi/Sinniertes/zweck_text.htm
http://www-users.rwth-aachen.de/gunter.heim/index.htm
http://www.database-marketing.de/miningnnfunktion.htm
http://www.peshawar.ch/tech/rolf-pfeifer-interview.htm

Was ich so verstanden habe:
Im Supercomputing scheinen sich große Cluster von Rechnern "handelsüblichen" Prozessoren etabliert zu haben (v.a. Opteron, Intel Itanium, PowerPC), die dann die Operationen größtenteils parallel ausführen.

Ein Entwicklungszweig ist sicher die Rechenleistung und -geschwindigkeit zu steigern. Typisches Beispiel ist DeepBlue, der "Schachspieler". Dies ist aber eigentlich trivial und nicht wirklich zukunftsorientiert, Schach ist nicht besonders intelligent, auch wenn gewisse Leute dies meinen, es entspricht nur besonders gut der gängigen Vorstellung von Intelligenz. Und viel dumme Rechenleistung macht einen Computer auch nicht intelligent, zum Schachspielen mag das reichen, für das wirkliche Leben taugt es wenig.

Wie sieht es denn mit Entwicklungen wie Nanotransistoren bzw. Ein-Molekül-Transistoren oder mit Quantencomputern aus?

Darauf hat dir Daniel ja schon sehr kompetent geantwortet.

Wo liegt die Zukunft? Gibt es denn neben Quantencomputern wirklich neue Ansätze was die Architektur betrifft?

Es wird aus unterschiedlichen Gründen notwendig sein, den Computer neu zu definieren. Nach SEARL wird künftig wohl besser von intelligenten Systemen gesprochen. Die jetzige triviale Maschine würde dann durch ein Netz spezialisierter autonomer Agenten ersetzt, die lernfähig sind. Dazu werden künstliche Neuronale Netze kommen, die neben anderem auch den von Daniel beschriebenen Rechenvorteil der Quantencomputer bieten und nicht deterministisch sind.

Die künftigen Fragen dürften weniger technischer Art sein. Ob die Dinger noch schneller arbeiten ist für spezielle Anwendungen vielleicht wichtig, nicht aber für die tägliche Nutzung. Wir müssen besser lernen, mit solchen intelligenten Systemen umzugehen. Heute werden noch 5% der so genannten Computerchip tatsächlich in PCs eingesetzt. Veraltete Vehikel wie das Auto oder die Eisenbahn werden mit Mikroelektronik und Software fahrtauglich gemacht, ohne bewegen die sich schon gar nicht mehr. Kein Manager kann ohne Computer noch irgend eine Entscheidung treffen. Ohne Computer gäbe es nirgends mehr einen Staubsauger zu kaufen. Trotzdem bilden wir uns immer noch ein, wir würden selber denken und die Kisten wären lediglich nützliche Werkzeuge.

Beste Grüsse
Richard