Hi Bio,
Vielleicht könnte man mit einer guten Portion Gefühllosigkeit und Mut zu gewagten Analogien argumentieren, die Enteignung von Regimekritikern und "reichen Juden" sowie die Plünderung von deren Besitz sei eine Art anti-kapitalistische Umschichtung von Produktionsmitteln und Reichtum auf "das Volk" gewesen?
Tatsächlich gibt es neuere Forschungen, die zeigen, dass es für die Legitimation des NS-Regimes nicht unerheblich war, die Deutschen auf diesem Wege von den Kosten der Eroberungszüge weitgehend zu entlasten. Die Ausplünderung der besetzten Gebiete sollte man Deiner AUfzählung noch hinzufügen. Hinzu kam die Möglichkeit des Regimes, Anhängern konkrete Vergünstigungen zu bieten, etwa die entlassenen Regimegegner und Juden durch Parteigänger zu ersetzen oder kinderreichen Familien eine Wohnung eines im KZ Ermordeten zur Verfügung zu stellen.
allein das Ziel sind heute nicht mehr "die Juden", sondern "Die Manager" (oder die bösen "ausländischen, amerikanischen Turbokapitalisten"), und statt zur Enteignung und physikalischen Vernichtung greift man heute, um die "Überreichen" für ihren geradezu unanständigen Erfolg zu bestrafen, lieber zur Reichensteuer
Sorry, aber die Vermögenssteuer und dergleichen in Analgie zu KZ und Mord zu stellen, ist eine Deiner nervigen Geschmacklosigkeiten.
Viele Grüße
Mathias Bigge