Hi Cyx23,
Faschismus
Typisch sind m.E. Symptome wie fehlende Gewaltenteilung (und Einfluss auf Medien), Unterdrückung von Teilen der Bevölkerung, wahrscheinlich gehören auch sadistische Tendenzen dazu »» Zur Unterdrückung gehört dann wohl auch noch eine gewisse Beliebigkeit der Opfer, damit die Masse der Bevölkerung ein entspr. "Risikobewusstsein" entwickelt.
Sicher ein Definitionsversuch, der den historischen Tatsachen aber nur unzureichend Rechnung trägt. Deine Definition ist zu weit. Sie trifft jede totalitäre Diktatur, sei sie stalinistisch, faschistisch oder islamístisch. Es fehlen etwa der Rassegedanke, das Gefühl der völkischen Überlegenheit der eigenen Sippe, der Führerkult, die verzerrten Ehrbegriffe, die Faszination für das Soldatische, die Idee der physischen Vernichtung von Minderheiten usw.
Bei Schily müßte der Aspekt der Gewaltenteilung besonders betrachtet werden
Ein Problem, das ich gern ohne alberne Etikettierungen diskutieren würde.
sich allerdings sehr bedenkliches, vgl. http://www.fitug.de/debate/9811/msg00181.html "Schily will eigenständiges Sanktionsrecht für Polizei"
"Die Polizei brauche «das Recht zur eigenen schnellen und wirksamen Sanktionierung - etwa in Form von Strafgeldern»."
Natürlich ist das problematisch, aber ein Bußgeldkatalog ist nur dann eine Aufhebung der Gewaltenteilung, wenn man gegen das verhängte Bußgeld nicht mehr gerichtlich vorgehen kann.
Ich bin auch gegen solche Schritte, weil ich weitere befürchte, aber solche Bußgelder werden in den verschiedensten Bereichen heute schon ausgesprochen, eben mit der Möglichkeit, Rechtsmittel dagegen einzulegen.
oder http://www.bundesdruckerei.de/de/unternehmen/125jahre/symposium1/redeschily.html
"Ohne Sicherheit keine Freiheit"
Wirklich eine interessante Rede. Das was ihm Angst macht sind die Planungen des internationalen Terrorismus, verständliche Angst, wie ich meine. Vor diesem Hintergrund fordert er die wehrhafte Demokratie, etwa in Gestalt von Fingerabdrücken im Personalausweis usw.
Besorgniserregend finde ich, dass er dabei offensichtlich kein Auge mehr für die Gefahren von staatlicher Seite hat:
"Wer also wie diese wahnhaften Terroristen in Kategorien eines globalen, religiös motivierten Kulturkampfes denkt..."
Natürlich trifft das die Mentalität der Glaubenskrieger, aber doch auch führende Köpfe des Westens, man denke etwa an Harrington und von ihm beeinflusste Regierungsberater.
die cicero-Affairehttp://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,379613,00.html.
Wirklich eine bedenkliche Aktion, beeindruckend auch die Uneinsichtigkeit.
Viele Grüße
Mathias Bigge