Hej Christian,
Aber ohne vom "Fach" zu sein, sagt mir mein gesunder Menschenverstand, dass die Regeln die in der Volks- / Marktwirtschaft greifen hier nicht einfach unberücksichtigt gelassen werden können.
Sie greifen aber nicht mal eben so. Der Hochschulbetrieb ist staatlich reguliert! Es ist kein freier Markt.
Aber das sage ich doch die ganze Zeit, erst die Studiengebühren geben die Möglichkeit Bildung zu vermarkten. Dazu mag man stehen wie man will, grundsätzlich befürworte ich das aus bekannten Gründen.
Du kannst faktisch nicht voellig frei bestimmen, wo du studieren willst, wg. der staatlichen Regulierung. Der NC ist das beste Beispiel: Medizin-Studenten z. B. koennen sich _gar_ nicht aussuchen, wo sie studieren wollen, weil das die ZVS festlegt. Die “Regeln der Volks- / Marktwirtschaft” koennen nur da greifen, wo ein Markt sich entwickeln kann. Und dem sind (zumindest derzeit) Riegel vorgeschoben, seitens des Staates.
Also ich sehe außer der ZVS aber auch keine andere von staatliche Regulierung, der freien Studienplatzwahl. Und, dass die ZVS ein Auslaufmodell ist, dass schon mehrmals zur Disposition stand und gerade im zuge der Einführung von Studiengebühren abgeschafft werden sollte ist den Politikern hoffentlich auch klar.
So oder so, die Einführung von Studiengebühren, stellt für Hochschulen und Politik eine sehr große Herausforderung dar. Dass es gerade zu Beginn Anlaufphasen geben kann, streite ich auch nicht ab. Aber es ändert m.E. nichts an der Tatsache, dass sie _richtig_ gestaltet, langfristig gerechter und Bildungsniveau-förderlicher sind.
Es ist m.E. teil deutscher Mentalität erstmal alles totzuregulieren bevor es überhaupt begonnen hat. Die groben Rahmenbedingungen müssen selbstverständlich vor der endgültigen Einführung gegeben sein. Aber mein Aufruf ist: Jetzt lasst uns doch nicht panisch "Hilfe, Studiengebühren" schreien, sondern uns darauf freuen, dass bald verkrustete Hochschulstrukturen aufgebrochen werden.
Beste Grüße
Biesterfeld
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