Moin,
Es liegt mir fern, die DeuBa zu verteidigen. Sie ist ohne Not in das Haifischbecken der rund ein Dutzend weltweit tätigen Investmentbanken gestiegen und macht bereits heute rund 70% ihrers Umsatzes im Ausland. Dummerweise hat sie in Bezug auf Gewinn und Bilanzsumme den mit großen Abstand niedrigsten Marktkapitalwert und ist damit Übernahmekandidat par excellence. Will sie nicht selbst gefressen werden (und damit zum Anhängsel einer US-Großbank), muß auf Teufel komm raus der Aktienkurs nach oben geprügelt werden.
Aber, auch mal ganz nebeibei angemerkt: Die Deutsche Bank hat ihren Sitz in Deutschland und ist ein mitbestimmtes Unternehmen - die Hälfte des Aufsichtsrat besteht aus Gewerkschaftsbonzen, die diesen Plan sehr wohl abgenickt haben. Nun halten die selben Funktionäre Sonntagsreden über die "moralische Verantwortung" der "Wirtschaft".
Aber, auch mal ganz nebeibei angemerkt: Die Deutsche Bank hat ihren Sitz in Deutschland und ist ein mitbestimmtes Unternehmen - die Hälfte des Aufsichtsrat besteht aus Gewerkschaftsbonzen, die diesen Plan sehr wohl abgenickt haben. Nun halten die selben Funktionäre Sonntagsreden über die "moralische Verantwortung" der "Wirtschaft".
Und noch einmal nebenei angemerkt: Die so prächtig mit den Volksparteien verfilzten Sparkassen haben ungleich mehr Stellen abgebaut - insbesondere im ländlichen Raum, wo die Dorffiliale mit dem Geldautomaten ausgetauscht wurde. Nun halten die selben Parteifürsten Sonntagsreden über die "gesellschaftliche Verantowrtung" des "Unternehmers".
Der "Unternehmer", egal wie klein, ist also schuld an
-
der schlechten Binnenkonjunktur, zahlt er doch seinen Angstellten viel zu niedrige Löhne
-
der Jugendarbeitslosigkeit, bieter er doch keine Computer-Spiel-Arbeitsplätze an, um den von Jahr zu Jahr immer schlechter ausgebildeten und immer demotivierteren Schulabgängern ein Unterkommen mit Kick zu geben
-an der Flaute in den öffentlichen Kassen, da er doch seit Jahren angeblich keine Steuern mehr zahlt und unverschämterweise auch noch seine Maschinen abschreiben möchte
-der Arbeitsplatzverlagerung in EU-Nachbarländer, wo er in zwei Monaten alle Genehmigungen zusammen hat, zu denen es hier zwei Jahre dauert.
Selbstständige sind keine Klosterzöglinge, die in ökonomischer Selbstkasteiung das Versagen der politischen Klasse in Deutschland als ihr Kreuz auf sich nehmen und seelig einem diffusen Moralappel folgend den Märtyrertod der Insolvenz sterben.
Schönen Tga noch Ihr Unternehmer...
TomIRL