Jens Holzkämper: Linux Erstinstallation

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Tach,

Ok, vielen Dank schon mal, hab mir die ganzen Seiten durchgelesen, interessant fand ich auch noch den Artikel speziell zu Linux Kernel.

da du offensichtlich gerne und interessiert liest, bist du bei Linux erstaml definitv richtig: Bist du alles _komplett_ zufriedenstellend am laufen hast, wirst du sicher noch die eine oder andere Seite lesen müssen.

SuSe: In Deutschland weit verbreitet und für Anfänger gut geeignet, wird dafür von Fortgeschritteneren Usern häufig nicht gemocht.

Sind das nur so diverse Kleinigkeiten, oder gibt es da einen großen Hauptgrund für?

Das sind zum einen viele Kleinigkeiten, aber einen Hauptteil spielt vermutlich das zentrale Konfigurationstool Yast, das dem Anfänger sehr viel Arbeit abnimmt, es aber hin und wieder dem "Profi" ein wenig schwerer macht. Außerdem "versteckt" es viele Dinge vor dem Anfänger, wodurch die Lernkurve flacher ausfällt, dafür reicht sie nicht ganz so hoch.

Red Hat bzw. Fedora: Der weltweite Marktführer bei kommerziellen Distris, wobei Fedora inzwischen der Nachfolger für den Privatnutzer ist.

Das scheint es mittlerweile aber auch schon kostenlos zu geben (RedHat), oder?

Alle von mir genannten Distributionen sind kostenlos zum Download (in der einen oder anderen Form) erhältlich. Wenn man jedoch bspw. SuSe kauft, so erhält man Handbücher (die ziemlich gut und auf Deutsch sind) und Support. Deswegen würde ich dir SuSe auch erstmal ans Herz legen, du kannst ja später immer noch auf was "Vernünftiges" wechseln.

Mandrake: Aus Frankreich stammende Distribution, die mit den beiden obenstehenden konkurriert, was Einsteigerfreundlichkeit angeht.

Ähm, aber das ist doch wohl hoffentlich nicht auf Französisch, sondern auf Englisch (bzw. Deutsch) oder?

Ja natürlich.

[snip]Debian + Gentoo[/snip]
Da du mir von diesen abräts, lasse ich sie einfach mal außen vor. Einen Apachen mit PHP und MySQL werde ich doch wohl (für lokalen Einsatz) auch noch auf anderen Linux zum Laufen bringen.

Das sollte nur ein kleines Problem sein.

Linuxen? oder wie heißt da der Plural? ;-) ....

Linuxe klingt zwar komisch, könnte aber korrekt sein, beim großen Vorbild Unix, würde ich zwar Unices bevorzugen aber Linuces klingt auch doof. Man sollte sich auf Distributionen einigen, schließlich basieren alle auf (fast) dem selben Linux.

Ok, Knoppix habe ich hier auf CD, werde das also mal bei Gelegenheit ausprobieren müssen.

Viel Spaß, Knoppix basiert übrigens auf Debian, also auch da muß nicht immer alles ohne Komfort sein.

Eine Frage habe ich aber noch: Linux und Windows können ja nicht auf einer gemeinsamen Partition liegen, weshalb ich eine Windows und eine Linux Partion benötigen würde. War das aber nicht noch irgendwie so, dass Linux zwei Partitionen benötigt? Meine, ich hätte da mal irgenddwas gelesen....

Das stimmt soweit, es ist üblich unter Linux mindestens zwei Partitionen zu haben: Eine für das System und die Daten und eine weitere für den sogenannten Swap-Space (entspricht der Auslagerungsdatei unter Windows). Häufig werden noch viele weitere Partitionen eingesetzt um z.B. Daten und System zu trennen.

Die Partiotion auf der Linux installiert wird, muss doch eine FAT Partition sein, nicht?

Nein, Linux kann zwar auf FAT lesen und schreiben, verwendet jedoch andere Dateisystem für die Daten. Wie bei fast allen Dingen, die mit OpenSource zu tun haben ist die Auswahl wieder groß: Da gibt es ext2, ext3, ReiserFS, jfs und noch weitere. Für dich wäre ext3 oder ReiserFS zu empfehlen.

Wäre es nun gut, wenn ich drei Partitionen anlegen würde, eine für Windows (NTFS), eine für Linux (FAT) und eine für Dateien (was sollte ich hier nehmen)?

Nicht ganz, der Schreibsupport für NTFS wird immer noch als experimentell eingestuft, das lesen funktioniert jedoch (damit fing das ganze hier ja an), dafür kann Windows standardmäßig nicht auf die Linux-Dateisysteme zugreifen. Also braucht man eine gemeinsame FAT32-Partitionen, zum Datenaustausch, dann brauchst du eine NTFS-Partition für Windows, eine (wenn du SuSe einsetzt) ReiserFS Partition für Linux und eine Swap-Partition. Da du Videobearbeitung mit beiden BS machen willst ist ein Vorschlag für die Partitionsgrößen natürlich enorm schwer. Optimal wäre sowohl eine große Reiser als auch NTFS Partition, FAT ist hier zu vernachlässigen, da es keine Dateien über 4GB verwalten kann.

Windows Programme würden dann auf der Windows Parition instlaliert, Linux Programme auf der Linux Partition. Auf die "Gemeinsame Partition" könnte ich Apache etc. tun.

der Apache ist dann aber entweder ein Linux oder ein Windows Programm, die gemeinsame nutze ich nur um Daten gemeinsam nutzen zu können (bspw. Mozilla Profil).

Ihr seht, Fragen über Fragen, die mich als Neuling da überwältigen. Wäre also nochmal für ein paar Antworten dankebar! ;-)

Das ist kein Problem, wie du siehst findest du auch in etwas fachfremderen Foren immer jemanden, der gerne mit solchen Dingen weiterhilft. Die Linux Community scheint Missionare anzuziehen ;-)

mfg
Woodfighter