Hej Marc,
kurz zu deiner Idee, abgesehen vom rechtlichen Aspekt finde ich die Idee sehr gut. Auch ich bin der Meinung, dass die Surfer nicht beleidigt werden sollen, aber eben _informiert_!
Beispiel: Meine Eltern haben von Technik kaum nen blassen, aber surfen bis zu mehreren Stunden pro Tag. Nach dem ich meinem Vater nach einem x-ten Krisentelefonat erklärte wie er sich eines Virus / Trojaners entledigen kann, kam die Frage ob das mit "diesen nervigen Fenstern die immer aufspringen" (es war noch vor SP2) irgendwie zu vermeiden wäre. Beim nächsten Besuch wurde FF1.0 und TB1.0 (und SP2) installiert.
Kommentar: "Wie was anderes als InternetExplorer?" Nach einer längeren Einführung in 'was es nich alles gibt' wurde das gesamte Projekt zwar noch etwas misstrauisch beäugt, aber erste Schritte wurden getan. Nur meine Mutter bekam es nicht hin die Buttons vom IE und FF zu unterscheiden und ergab sich der Macht der Gewohnheit. Bis mein Vater zum nächsten Krisengespräch anrief: Der Haussegen hing schief, weil sie immernoch mit IE surfte und "der Jung (ich) doch gesagt hat, dass der böse ist". Kurzerhand wurde der FF-Button durch den des IE's ersetzt und der IE vom Desktop verbannt. Seitdem herrscht zuhause nur noch pure Freude: Tabbed Browsing, Mousegestures, Dynamische-RSS-Lesezeichen, Google-,Wiki-,Leo-Eingabefenster, und die Fenster die von alleine aufspringen gibst auch nich mehr.
Und ich bilde mir ein, dass der telefonische Virensupport auch seltener in Anspruch genommen wird.
Ich will sagen, _sehr_ viele müssen durch Aufklärungsarbeit ihrem Glück näher gebracht werden, ich finde Deine Idee sehr gut.
Film zum Thema, gerade sinnigerweise hier spielend: Muxmäuschenstill.
Genau das war von Anfang an meine Befürchtung, dass es in diese Richtung umschlagen könnte. Genau das soll es aber nicht sein, doch die Grenze ist leider sehr knapp dran.
Den von dir genannten Film kenne ich nicht, vielleicht könntest du mir den Inhalt kurz beschreiben?
M.E. einer der besten Filme 2004, der eine interessante Gesellschaft zeichnet, wie sie jeden Tag plötzlich präsent sein könnte und eigentlich schon lange war.
Mux hat es sich auf die Fahne geschrieben, zur Einhaltung von Moral und Recht in unserer Gesellschaft Zivilcourage zu zeigen. Daher geht er täglich mit seinem Gehilfen Gerd (den er damit aus seiner arbeitslosen Perspektivenlosigkeit gerettet hat) täglich durch Berlins Straßen, U-Bahnen, Kaufhäuser und Schwimmbäder um dem Sitten- und Moralverfall einhalt zu gebieten. Zwar mögen seine Strafen drakonisch anmuten, aber sie sind immer fair, gerecht und zeigen Wirkung (zumindest wenn man der ständig aktualisierten Statistik der "Gesellschaft für Gemeinsinnspflege" glauben darf).
Interessant wird der Film, dadurch dass Mux einerseits nur beste Absichten hegt und diese auch durchsetzt, andererseits eine kritische Form der Selbstjustiz übt. Dies führt dazu, dass man den Wendepunkt der Zustimmung verpasst hat (aber wo war er nur? ;) ) als die Geschichte zu eskalieren beginnt.
Das von Dir erdachte Vorhaben, liegt _m.E._ eben diesseits (?) des Wendepunktes.
Technisch bin ich bestimmt nicht in der Lage an einem solchen Projekt zu helfen, aber ich werde diesen Thread verfolgen und biete Grundsätzlich jede Unterstützung an.
Sapere aude
Biesterfeld
Selfcode:
fo:| br:> n4:? ie:{ mo:} va:} de:] zu:| fl:| ss:| ls:]