Hallo Ludger,
Also, sonst finde ich deine Beiträge immer ganz gut, aber diese hier erschüttern mich echt.
ich habe noch nie hier jemanden getroffen, der meine Beitraege gut fand. Welche waren denn gut fuer Dich?
Wenn du der Meinung bist, warum tust du uns und dir selbst das denn dann an? Du musst eine ausgeprägte sadomasochistische Ader haben, wenn du so denkst.
Ich habe durchaus auch schon den ein oder anderen hilfreichen Beitrag von dir gelesen. Vor ein paar Tagen hast du hier etwas Interressantes zu JS-Pointern aus dem Archiv des Jahres 2000 ausgegraben, du musst entweder eine sehr gute Suchtechnik oder ein Gedächtnis wie ein Elefant haben oder beides ...
Seit wann hat denn Ehe etwas mit Kinderkriegen zu tun?
Seit jeher.
Früher mussten viele aufgrund von moralischem Druck heiraten, wenn ein Kind unterwegs war. Das ist heute glücklicherweise nicht mehr so, zumindest nicht im überwiegenden Teil Deutschlands. Hier haben sich Werte zum Besseren gewandelt, hin zu mehr Freiheit.
Schwule sollten nicht vom Staat subventioniert werden. Ich habe ja in einem kleinen Beispiel dargelegt, dass selbst ich - sollte ich im Alter mal alleinstehend sein - eine Schwulenehe aus rein finanziellen Gesichtspunkten eingehen muesste oder koennte (um Versorgungsansprueche zu erhalten oder weiterzugeben). Das ist eine Minderheitenbevorzugung.
Das kannst du nicht, da die gelichgeschlechtliche Lebenspartnerschaft der Ehe leider noch immer nicht gleichgestellt ist. Ich hingegen könnte als Schwuler durchaus in den Genuss solcher Vergünstigungen kommen, wenn ich mich verstellen würde. Das würde ich aber nicht tun, denn ich habe auch etwas dagegen, dass kinderlose Ehepaare bei Steuern und Abgaben gegenüber Unverheirateteten und sogar gegenüber auch Alleinerziehenden bevorzugt werden.
Meiner Meinung nach sollte das Ehegattensplitting ebenso wie die beitragsfreie Mitversicherung in Kranken- und Rentenversicherungen ersatzlos gestrichen werden. Derartige Vergünstigungen sollten nur Leuten zugute kommen, die Kinder erziehen, egal ob es ihre eigenen, ihe Adoptiv- oder Pflegekinder sind, unabhängig davon, ob sie Kinder gemeinsam mit einem Partner des anderen oder desselben Geschlechts oder alleine großziehen.
Und welche Nachteile entstehen konkret für dich?
Mein Steuergeld geht ohne fuer mich nachvollziehbaren Grund an die Schwulen. Das mag ich nicht.
An Schwule geht da bisher überhaupt nichts, im Gegenteil: Wenn schwule oder Lesben einen Antrag auf Arbeitslosengeld 2 stellen, dann müssen sie sich das Einkommen ihres Partners, mit dem sie in häuslicher Lebensgemeinschaft leben, anrechnen lassen und dieser kann seine Aufwendungen dann noch nicht einmal steuerlich geltend machen.
Lesben und Schule kommen noch nicht einaml dann in den Genuss eines steuerlichen Vorteils, wenn sie gemeinsam ein Kind betreuen.
Bei Heteropaaren wird einer (meist eine) hingegen durch dieses unsäglich ungerechte Steuersplitting auch noch dazu animiert, sich in vollkommene ökonomische Abhängigkeit vom Partner zu begeben, weil der Steuervorteil dann am größten ist, wenn einer (meist eine) überhaupt nicht arbeitet.
Und vielleicht noch mal zur Erlaeuterung: Familien stehen unter dem besonderen Schutz des GG und werden auch darum uebers Kindergeld und durch Einordnung des Vaters oder der Mutter in eine guenstigere Steuerklasse subventioniert. Und jetzt kannst Du mal ueberlegen, warum das so ist.
Weil es ein alter Zopf ist und es unendlich schwer fällt, solche abzuschneiden.
Läge dem Staat wirklich etwas am Schutz privaten Beziehungen, dann würde er sich darin nicht einmischen, weder, indem er bestimmte Formen von Lebensgemeinschaften bevorzugt, noch indem er sie benachteiligt. Wie viele Ehen werden, obwohl längst zerrüttet, nur weitergeführt, weil die Kosten einer Scheidung so hoch sind. Wie viele Menschen können deshalb nicht in selbstbestimmten Lebensverhältnissen leben?
Ich bin aber zuversichtlich, dass aufgrund der knappen Kassen bald wenigstens das Ehegattensplitting wegfallen muss. Hoffentlich kommt die politische Erkenntnis bald, damit wir einen Teil des eingesparten Geldes dann wenigstens denen zugute kommen lassen können, die durch Kindererziwehung wirklich einen Beitrag für die Gesellschaft leisten.
Gruß Gernot