Hallo,
Unerfüllte Liebe - eine Illusion?
Im Gegenteil. Sie ist die eine der treibenden Kräfte hinter so vielen Bücher, Lieder, Verse, etc.
Ich habe in den vergangenen Jahren einige Mädchen kennen gelernt, von denen ich dachte, es könnte passen. Nicht selten kam die Erkenntnis, das alle Mühe sinnlos aufgewendet war. Ich wurde benutzt, weggeschmissen, denn andere konnten ja damit weiterleben, hatten einen anderen/neuen Freund, etc. Ich habe begonnen, mich einzugraben, mir eine Festung zu bauen, allein zu sein. Nur keinen herein lassen in mein Leben, damit ich nicht wieder verletzt werde. Eine lange Zeit der Einsamkeit folgte mit vielen Träumen. Nun traf ich vor einigen Monaten ein Mädchen, für die ich mehr und mehr bereit war, meine Festung zu verlassen. Ich bemühte mich, wieder ich selbst zu sein, war mit jedem Treffen mehr glücklich, habe versucht, meine Schutzhülle zu verlassen. Und hätte ich noch ein bisschen mehr Zeit gehabt - es wäre wunderbar gewesen.
Dennoch fiel es mir viel zu schwer, ich machte alles schwierig, der Umgang mit mir war bestimmt nicht der einfachste. Nun ist es vorbei. Es wird wohl kein nächstes Mal geben. Irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem man nicht mehr kann, an dem man von allem so müde geworden ist. An dem man nicht mehr fragt, warum alles geschieht, man nimmt es einfach nur hin und wartet auf ein Ende. Müde, ich bin des Lebens einfach müde. Meine Vorstellungen von Sinn und Glück lassen sich nicht mehr erfüllen, also was soll ich noch hier. Warte, dass dies hier alles ein Ende hat, diese Grausamkeit, jeden neuen Tag mit vollem Bewusstsein des Verlierens.
Als ich mich mit einer Freundin über das Thema unterhalten habe, hat sie mir gesagt, dass "Frau viele Frösche küssen muss, bis einer sich als der Prinz entpuppt". Nun, warum sollte es Männern anders gehen?
Dein Problem ist eigentlich nichts ungewöhnliches. Es beginnt mit einigen Enttäuschungen, dann fängt man an sich zu Fragen, was man falsch mache und warum es nicht klappte etc. Ab da an gerät man leicht in einem Teufelskreis, nämlich dann, wenn man anfängt bei jeder Begenung sich die Frage zu stellen "ist sie die Richtige?". D.h. man betrachtet jede neue Begegnung unter dem Lich ob sie "die" Begenung sei. Damit werden Erwartungshaltungen - die man sich selbst aber nicht eingesteht - produziert und auch projiziert. Aber diese Haltung wird von deinem Gegenüber auch wahrgenommen und bei den meisten Menschen erweckt das ein Gefühl der Überforderung und die Reaktion ist dann abwährend, weil zu schnell zu viel auf einem zukommt. D.h. die nächste Enttäuschnug ist vorprogrammmiert.
Was ich dir empfelen kann, (wurde auch schon gesagt) gehe einfach in die Natur hinaus - besonders bei schönem Wetter ist das in der Tat hilfreich.
Dann solltest du versuchen dir darüber klarzuwerden, wie deine Erwartungen sind und dir auch klarmachen, dass du diese Erwartugen durchaus nach außen projezierst und sie auch wahrgenommen werden. Du muss dann versuchen einfach "lockerer" zu werden. Lass einfach zu, dass die Menschen auf dich zukommen und erwarte nicht, dass eine Begegnung gleich "die Begegnung" ist. Wenn es dir Spaß macht genieße einfach diese Tatsache. Der Rest ergibt sich, so oder so und mit "Gewalt" kann man daran nichts ändern.
Grüße
Thomas