Louis: domaingrabbing - wer will nochmal?

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Hallo Sven

Vielen Dank fuer die ausfuehrliche Erklaerung.

Und in Deutschland arbeitet diese zentrale Stelle DENIC eben als Genossenschaft und nur mit dem Auftrag, kostendeckend und nicht gewinnorientiert zu wirtschaften. Das Resultat sind extrem geringe Domainregistrierungsgebühren, welche es jedermann erlauben, sich eine zu verschaffen. Domains sind in gewisser Weise ein Allgemeingut, auf das jeder Zugriff haben sollte, genauso wie Telefonnummern (da kann auch jeder eine kriegen) oder Luft.

Ja, eine Telefonnummer ist ein guter Vergleich. Auch hier sind doch die Stueckkosten extrem gering. Trotzdem (ich nehme mal an auch in Deutschland) kostet eine Telefonnummer monatlich etwas in der Groessenordnung von 10Euro (angenommen man hat schon ein Abo und moechte einfach zusaetzliche Nummern).
Ok, aber da brauchen wir nicht weiter zu diskutieren, das ist ja die Marktwirtschaft...

Die DENIC kassiert selbstverständlich auch bei den Providern Geld für registrierte Domains ein. Schließlich wollen die diversen .de-Nameserver, die es auf der Welt gibt, ja auch betrieben, administriert, verwaltet und gewartet werden. Als Provider kann man auch selbst Mitglied der DENIC-Genossenschaft werden und - je nach Volumen der registrierten Domains - von den Mengenrabatten profitieren, bzw. seinen Kunden günstigere Angebote machen. Wird landläufig auch als Marktwirtschaft bezeichnet.

Da kommts schon naeher zum Punkt, welchen ich nicht verstehe:
Weshalb braucht es als Zwischenhandel die Provider? (Oder wieso ist die domain bei denic so teuer, wenn man sie direkt dort kauft) Die Denic braucht ja so oder so eine Registrierungs-Software. Da waere doch der Aufwand nicht viel groesser, wenn sich jeder einzelne direkt dort einschreibt und dann die domain auch wirklich besitzt (dann sind ja auch diese -fuer mich nicht zu erschliessenden- KK-Antraege hinfaellig).
Ich finde es einfach nicht logisch, dass der Hoster so mit dem Verkauf der domains gekoppelt ist... Es waere mir ersichtlicher, dass man eine tld bei einer zentralen nicht-gewinnorientierten Stelle kauft. (Es muss am Schluss ja doch alles ueber diese Stelle laufen.)

Da draengt sich mir gerade eine Frage auf:
Als nun z.B. die Umlautdomains eingefuehrt wurden, oder wenn eine neue tld eingefuehrt wird, oder allgemein, wenn zwei Personen etwa gleichzeitig denselben Domainnamen kaufen moechten, ist man da von einer Verzoegerungszeit des Providers abhaengig? Oder ist der Fruehere der Schnellere, egal bei welchem Provider er sich registrierte?

Gruesse aus der Schweiz
Louis