Hi,
Ich habe nur trocken eine Systemwidrigkeit festgestellt. Wer Entwicklungsleistungen verguetungsfrei bereitstellt verhaelt sich systemwidrig, nicht mehr und nicht weniger. ;-)
Dermaßen systemwidrig ist OSS nur bedingt.
nun es ist systemwidrig, aber die Moeglichkeit Geld zu verdienen wird nicht explizit ausgeschlossen. Also die Moeglichkeit Dienstleistung zu machen. Das business erfolgt irgendwie nicht mehr straight, sondern indirekt und "hinterrum".
Lizensierung selbst tritt zunehmend in den Hintergrund, andere Dienstleistungen rund um Software gewinnen an Bedeutung.
Am Schluss hat die Firma moeglicherweise einen Fuzzi an der Hand, der verschiedene kostenfreie Software bspw. zusammen mit einer Auftragsarbeit (nehmen wir mal spasseshalber ein Webshopsystem) zum Laufen gebracht hat. Das geht dann schnell Richtung Abhaengigkeit.
Und sitzt der Fuzzi intern, dann ist das auch nicht so toll.
"Es ist doch bekannt", dass das einzig gute an os die kostenfreie Beschaffung ist.
Das System hat sich diesem Umbruch schon längst angepasst, die Schlipsträger haben OSS für sich entdeckt.
os hat den Vorteil den so zu sagen kompetenzfreien Entscheider intern die Nachricht transportieren zu lassen "wir haben wegen mir Geld gespart". Allerdings sollte der Mann dann auch spaetestens nach zwei, drei Jahren mal wechseln. Aber das tut der ja dann auch meist.
Es ist ein Fehlschluss, dass diese Reaktion auf ursprünglich systemwidriges Verhalten eine grundlegende Änderung der Regeln des Systems bedeutet.
Warum ist diese meine Behauptung denn ein Fehlschluss?
Kein OSS-Programmierer, der vom New-Economy-Potenzial von OSS Wind bekommen hat, hat mehr sozialistische Ideale (meinetwegen kuschelkapitalistische).
Ich meine ja nicht die "guten alten kommunistischen Ideale" sondern die kleinen (aber nicht ungefaehrlicheren) Fehlschluesse sozialdemokratischer Politiker.
Sagen wirs mal offen, os ist OK sich einen Namen zu machen und darum auch eine ganz tolle Sache. Fuer den semiprofessionellen Bereich. Aber der ist ja gross, kein Problem. Aber aufhoeren sollte es da, wo richtig Geld verdient wird, denn die Verlaeufe weiterer Entwicklungsprozesse sind dort tendentiell nicht so absehbar bzw. gar lenkbar wie aus Nutzersicht langfristig erforderlich. (Mit M$-Produkten ists ja schon schwer genug. ;-)
Noch zu einem Punkt: es wird hier an anderer Stelle in diesem Thread fuer meinen Geschmack etwas zu freimuetig diskutiert, ob os grundsaetzlich noch os ist, wenn eine spaetere Codeaenderung durch geeignete Lizensierung von dem(n) Entwickler(n) untersagt worden ist.
Die Antwort lautet ja, auch wenn die "opensouce.org" das anders zu sehen scheint.
http://app.mr-check.de/a31db05310e9661a316a6a618b708208/v2.0/Mrcheck.php?CID=tanto1&SB=open source
Gruss,
Ludger