Hej,
was willst du? Du kommst hier unter einem Vorwand reingefurzt, provozierst in kürzester Zeit eine Debatte, nicht mal darüber ob es hier lebenswert ist oder nicht, sondern warum es das nicht ist, stellst haarsträubende Thesen auf, und reduzierst die Kriterien nach denen sich der Lebenswert richtet auf Graffities, Homoadoptionen, Städtebau und die Verspätung der Deutschen Bahn.
Natürlich gibt es in diesem Land Defizite, sehr wichtige hast du auch u.A. angesprochen. z.B. das Bildungssystem oder eine überregulierte Exekutive.
Aber jetzt mal im ernst, du siehst Deutschland auf Platz 50 oder 60? Ja was hast du denn schon von der Welt gesehen, dass du es in so vielen Ländern "lebenswerter" findest?
Der Lebenswert ist ein Gefühl, das durch seine Gesellschaft transportiert wird. Ich bin vor einem Jahr für ein halbes in Schweden gewesen. Ich sage dir, dort ist nicht vieles besser als hier. Zugegeben, landschaftlich hat es mehr zu bieten, auch ist das BIP deutlich höher als hier. Auch ist dieses Volk bedeutend liberaler gegenüber Homosexuellen als wir hier in Deutschland es sind. Die Einwanderungspolitik ist bedeutend liberaler als unsere.
Aber was willst du uns denn zum Beispiel vom in-die-breite-Bauen, oder volkswirtschaftlichen Schäden durch Warten und Verspätungen erzählen? Schweden ist für seine ländlichen Gegenden bekannt. In Schweden entsteht verglichen zu deinem DB-Beispiel ein vielfaches an volkswirtschaftlichen Schaden dadurch, dass der gemeine Schwede sich etwa 30 min pro Tag irgendwo in voller Gemütlichkeit anstellt. Der psychologische Aspekt, der aus den wenigen Sonnenstunden pro Jahr resultiert wurde hier auch schon erörtert.
Diese Liste lässt sich beliebig fortführen. Also was ist es, dass es denn nun laut Statistik in Skandinavien lebenswerter als hier macht? Es ist das Bedürfniss der Geselslchaft ihr Lebensgefühl, den Lebenswerte auch zu transportieren!
Du sagst doch selber, dass Deutschland beste Vorraussetzungen haben sollte auf Platz eins der Statistik zu sein. Abgeshen davon, dass sich solche Statistiken auch nur schwer an objektiven Kriterien messen lassen. Amerika, Norwegen und Japan sind so verschieden, dass ich gar nicht verstehe wie man da objektiv Lebenswert messen möchte außer indem man auf die Straße geht und die Leute fragt ob sie zufrieden sind: Einen Amerikaner, darüber dass George Doublebush sie vor Terrorismus beschützt, einen Japaner, dass er nun in eine 20qm Wohnung gezogen ist, einen Norweger, dass nun der Sommer anfängt und er mehr als 5 Sonnenstunden pro Tag hat. Alle werden JA antworten!
Da plappert einer wieder etwas nach ... oh mann.
Genau diesem Transport von Lebensgefühl stehst du im Weg und wenn ich dir sage, dass es daher _du_ bist der Deutschland weniger lebenswert machst habe ich mir was dabei gedacht und fordere dich daher auf: Geh doch bitte zurück dahin wo du dich wohl fühlst, damit wir uns hier wohler fühlen können.
Beste Grüße
Biesterfeld
"Krieg!"