Der Martin: Vorzüge von V.92

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Hallo Andreas,

ist dann wohl Pech mit dem nur "halbherzig" implementierten Modem. :(
Mit etwas Disziplin kannst du das Ding aber trotzdem benutzen - nämlich wenn du Telefon und Modem einfach parallel schaltest (auch wenn die Telefom das nicht gern hat). Dann darf nur keiner den Hörer abnehmen, während das Modem online ist. Die dadurch entstehenden Störgeräusche würden sehr wahrscheinlich zum Verbindungsabbruch führen.

Aber dieses V92 - welchen Zweck hat das denn nun?

Ich weiß es nicht im einzelnen. Aber als V.92 als neues Feature auf den Markt kam, wurden vor allem zwei Aspekte beworben:

1. Das Modem speichert Informationen über die Verbindungsqualität zu einer bestimmten Rufnummer. Das hat zur Folge, dass bei erneutem Anruf derselben Nummer (typischer Fall beim Internetzugang) die Trainingsphase und die Ermittlung der optimalen Übertragungsrate zwischen den beiden beteiligten Modems wesentlich kürzer ausfallen kann, möglicherweise nur wenige Sekunden, weil nicht alle Varianten durchprobiert werden müssen.

2. Falls der Telefonnetzbetreiber das Merkmal "Anklopfen" anbietet und gleichzeitig der Internet-Provider V.92 unterstützt, kann die Internet-Verbindung "geparkt" werden, wenn während einer Online-Session noch ein Anruf reinkommt. Die Modemverbindung wird quasi im momentanen Zustand eingefroren, und das Modem macht "die Leitung frei" für den Sprachanruf - genauso, als wenn du ein Gespräch führst und beim Anklopfen zum zweiten Anrufer wechselst, während der erste Anruf geparkt wird. Nach Beendigung des Sprachanrufs wird die Online-Verbindung wieder reaktiviert, ohne dass das Modem neu wählen oder sich neu mit der Gegenstelle synchronisieren muss.
Das geht alles völlig automatisch, so dass du auch _während_ einer Internet-Session noch telefonisch erreichbar bist - wenn alle Voraussetzungen erfüllt sind.

So long,

Martin