Struppi: muss ich Angst vor Google haben?

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eine gute alte deutsche tradition ist es im übrigen auch jeden möglichen verfügbaren unsinn auf die shoah zurück zu beziehen. was eine grässliche angewohnheit.

Gut, du hast Recht.
Nur, wer hat von Holocaust gesprochen?
Er sprach von Judenverfolgung, ich nahm das als Synonym für eine sehr perfide Art Randgruppen jahrelang zu diskriminieren um letztlich ihre totale Kontrolle und mehr zu erreichen.

weder stasi noch hartzIV und als allerletztes google haben irgendeinen auch nur noch so marginalen bezug zum holocaust und jeder so angestellte vergleich spottet dem wahnsinn der shoah.

Auch da geb ich dir Recht.

Aber weder ist der Naziwahnsinn einzigartig (auch wenn der deutsche Wahnsinn darin einzigartig war) noch ist er verschwunden. Und sicher, dass sich ein derartiges System nicht auch unter dem Deckmantel der Demokratie oder Technikfreundlichkeit entwickelt bin ich mir nicht.

Wenn man sich betrachtet, wie nah z.b. 1984, das unmittelbar nach dem 2 WWK erschien, heute der Wirklichkeit ist, halte ich die Frage aus dem Threadtitel für Berechtigt. Als ich das Buch gelesen habe, hielt ich sowas noch für mehr oder weniger Unmöglich, heute wird vieles als normal empfunden (Big Brother ist eine lustige Bezeichnung für eine Deppenshow)

Also, ich habe die Aussage von Paulus nicht als Vergleich google = KZ verstanden, sondern darauf, dass wir gerade aus geschichtlicher Erfahrung Wissen müßten, das aus Unfreiheit und Überwachung nicht nur gutes entstehen muss (Der deutsche auf der Strasse liebt die Ordnung und Überwachung, leider. Die Aussage: "ich hab ja nichts gemacht", reicht um die krassesten Schily Überwachungsmaßnahmen zu legitimieren) sondern durchaus der Beobachtung Wert ist.

Struppi.