Hallo,
:) Oder auf gut Deutsch: Das gute, alte, zumindest in diesem Forum auch stets propagierte Motto: "Mach dich nicht von einer clientseitigen Technik abhängig, sondern sorge bei (durchaus löblicher wenn vorteilshafter) Verwendung von selbiger für einen Fallback durch serverseitige Technik." :-)
Ja, so ungefähr. Wir meinen dasselbe. Mein Problem ist, dass ich immer noch keinen griffen deutschen Begriff für das Konzept kenne, die Grobübersetzung ist eher .. nun ja. Ich habe mal eine Zeit lang mit „Schichtenmodell“ (oder „Zwiebelprinzip“ [1]) geliebäugelt, nach dem eine Seite aus einer Reihe von Schichten besteht, die durchaus zusätzliche Funktionalität gegenüber der Basisschicht (HTML & HTTP GET & POST) bieten dürfen, aber dass die Grundfunktionalität der Basisschicht weiterhin funktionabel bleiben soll. Allerdings verleitet der Begriff Schichten einen durchaus dazu, nicht auf die Abhängigkeiten zwischen diesen zu achten. Von unten nach oben ist das kein Problem, sollte bei sauberem Entwerfen ja Normalzustand sein, von oben nach unten ist das aber eher ein Problem.
[1] Nach dem Zwiebelprinzip, nach dem man sich bei Übergangswetter kleiden soll, um so je nach der aktuelle Temperatur etwas ab- oder anlegen kann, ohne plötzlich nackt da zu stehen.
Oder hattest Du noch etwas anderes im Auge? Denn ich sehe jetzt nicht, daß das spezifisch das Thema Ajax berührt.
Doch, ich glaube schon, dass das Ajax mehr als anderes berührt, da gerade Ajax einen dazu verleiten mit dem Modell einer „Web Application“ vor dem inneren Auge zu entwickeln, anstatt erst mal Basisfunktionalität auf dem doch unterschiedlichen Modell des HTTP-Requests bereit zu stellen. Und manche - fast schon viele - „Web Applications“ haben das Merkmal, schlecht oder für den Benutzer sehr unkomfortabel mittels klassischem Request-Modell zu funktionieren.
Ein Beispiel: Mal angenommen, ich würde eine Online-Version von Kniffel zu entwickeln, bei der mehrere Spieler an verschiedenen Rechnern gegeneinander spielen könnten. Koordination zwischen den Spielern (= deren aufgerufenen Seiten) wie die Entscheidung, wer gerade an der Runde ist, das Erzeugen von Würfelergebnissen und das Verwalten der Einträge auf dem Zettel müssten natürlich serverseitig erfolgen. Im Ajax-Modell würde man ersteres mit einem im Hintergrund andauernden Request, zweiteres und dritteres mittels zielgerichteter Requests basteln, natürlich alles, ohne, dass die im Browser aufgerufene Seite neu geladen werden muss. Bei Nicht-Vorhandensein von Javascript würden streng genommen alle Nutzeraktionen mittels POST an den Server gesendet werden, ein ständiges Neuladen der aufgerufenen Webseite. Nicht gerade eine Methode, wie man spielen möchte.
Tim