Hi at,
Es wird aber nicht systematisch vom System unterstützt außer in der gymnasialen 12 und 13, und gerade hier bemerkt man den Unterschied zu anderen Schulformen.
Es basiert auf auf informellen Gepflogenheiten, insoweit hast du Recht.
Nein, es gibt klare Regelungen, wie und wann Noten aus vorangegangenen Schuljahren berücksichtigt werden dürfen.
....nämlich den sozialen verfärbten Leistungseinschätzungen. Und die werden ja inzwischen auch als systemimmanent bewertet.
Das klingt so, als werde bewusst die Leistung von Kindern aus sozial besser gestellten Familien höher bewertet. Meiner Erfahrung entspricht das nicht.
Tatsächlich sind Kinder aus bildungsfernen Familien stärker auf die Vermittlungsleistungen des Bildungssystems angewiesen und leiden stärker unter dessen Schwächen.
Ein wesentlicher anderer Faktor ist der Selbstausschluss, wenn es Schwierigkeiten gibt, Bourdieu hat das perfekt analysiert. Die meisten Fälle von Studienversagen sind nicht durch nicht bestandene Prüfungen verursacht, sondern dadurch, dass man gar nicht erst hingeht..
Ganz massiv greifen heutzutage weiterhin sprachliche Schwächen, zum Teil, aber nur zum Teil aufgrund von Migrationshintergründen. Diese Schwächen sind im schulischen Alltag besonders schwer aufzufangen. Es gibt heute wirklich viele Schüler mit sprachlichen Defiziten. Auch die familiäre Bildung durch Reisen, Lektüre von Büchern/Zeitschriften, Diskussionen usw. macht sich in der Schule massiv bemerkbar. Ich denke, dass mein Töchterlein mit 6 mehr Aufführungen aller Art gesehen hat als die meisten meiner Schüler in der 12.
Auch die Noten der Scheine im Hauptstudium wurde in keinem meiner drei Studienfächer beim Examen berücksichtigt. Ist das bei euch anders?
Eine Berücksichtigung in Form einer direkten Anrechnung ist an öffentlichen Hochschulen nicht vorgesehen. Berücksichtigung finden sie in Form von Zulassungsvoraussetzungen zur Abschlussprüfung.
Wobei doch die Noten in den mir bekannten Fächern volllkommen unter den Tisch fallen, oder?
Viele Grüße
Mathias Bigge