Hi Christoph,
Ist alles das gleiche.
Nein, es gibt durchaus verschiedene Techniken, etwa in den Bereichen Qualität, Bedienung, Probleme der Plugins oder Programme, die zum Anschauen der Videos erforderlich sind, Steuerungsmöglichkeiten bei der Komprimierung, verfügbare Codecs, Streamingfähigkeiten, Angebot an Steuerungselementen, Anforderungen und Belastung des Servers, Geschwindigkeit der Komprimierung....
Wenn man Videos zum Download stellen will, nutzt man nicht Flash. Wenn man Videos mit Flash in Webseiten einbindet, kann man sie immer noch in anderen Formaten zum Download bereitstellen.
Ja, das sagte ich bereits ganz am Anfang, genau das war mein Vorschlag. Nein, nicht ganz, denn ich sagte "sollte" wo Du "kann" sagtest.
Du scheinst ja über unbegrenzten Platz auf dem Server zu verfügen.
Und Extraprogramm: Wie gesagt, Flash hat immer noch eine weitere Verbreitung als Player für die anderen gängigen Formate, für die sich der Nutzer jeweils genauso ein »Extraprogramm« installieren muss.
Sowas laesst sich allgemein schlecht sagen, das kommt zu sehr auf die Clientel an. Aber eine Zielgruppenbestimmung gehoert natuerlich mit zur ordentlichen Entwicklung, das stimmt auch mal wieder.
Welches Programm zur Einbindung von Videos auf Webseiten hat Deiner Ansicht nach auch nur eine vergleichbare Verbreitung wie Flash?
das zudem nicht ueberall laeuft
Flash läuft auf vergleichsweise vielen Plattformen.
Ja, es sind wirklich erstaunlich viele. Aber eben nicht alle und das sollte man nicht vergessen.
Welches relevante System würdest Du nennen, auf dem Flash nicht lauffähig ist, ein anderes Programm mit annähernd vergleichbaren Fähigkeiten aber doch?
Ein simpler Link zu einem einfachem MPG-Filmchen tut nicht weh und die Kosten sind meistens auch minimal.
Es kostet Plattenplatz, es kostet Downloadmengen. Zudem dienen manche Filme zur interaktiven Erläuterung im Kontext der Seite und machen als Einzelfilm im externen Player wenig Sinn.
Daher sehe ich Flash nicht prinzipiell benachteiligt. Im Gegenteil, Macromedia entwickelt und kompiliert direkt für alternative Systeme. Das ist mit Sicherheit performanter und zuverlässiger.
Woher nimmst Du diese Sicherheit?
Vor allem: performanter und (worin?) zuverlaessiger als was?
Die wirkliche Konkurrenz sind Microsoft-Formate, Quicktime und Real-Video. Die Qualitätsunterschiede halte ich, eine professionelle Umgebung für die Erstellung vorausgesetzt, für gering, vor allem, wenn man bei anderen Formaten ebenfalls den gängigen Sörensen-Codec einsetzt.
Real hat m.E. die Nase vorn, wenn es um die Möglichkeiten für den Serverbetreiber geht, zudem gibt es für gemeinnützige Projekte einen freien Streaming-Server, der Player bringt aber einige Nachteile mit, weil er ins System eingreift, wie es mit der Verfügbarkeit von Microsoft-Playern für die Unix-Welt aussieht, kann ich nicht beurteilen, ich möchte mir aber sowieso keinen MS-Server ans Bein binden.
Ob es dafuer freie Implementationen gibt oder nicht ist hier uebrigens egal, wenn nur die Standards oeffentlich sind.
Wieso?
Ja, das war mein Ansatz. Ich sah da einen, wenn auch minimalen Vorteil bei einer einfachen Einbindung eines einfachen Videoformates gegenueber Flash. Da zudem die Einbindung nicht viel kostet hatte ich es vorgeschlagen.
Die freien Formate sind eben leider bisher nicht Streaming-fähig, die freien Serverprogramme sind eine Katastrophe, zumindest die, die ich mir angesehen habe. Es scheint doch nicht so einfach zu sein, so etwas in hoher Qualität zu entwickeln. Schade, dass Christian Kruse sich nicht dafür interessiert, dem würde ich das zutrauen.
Ein wichtiger Punkt, denn eine selbstgebastelte Bedienung muss stets erst vom Bediener erlernt werden. Damit wuerde also eine Barriere geschaffen.
An welche selbstgebastelten Video-Umgebungen denkst Du?
Natuerlich nur, wenn wie hier lediglich ein Film abgespielt werden soll. Die einhellige Meinung dazu -- Flash einzubinden, nur um ein Filmchen abzuspielen -- scheint aber wohl auch eher in Richtung "Humbug" zu gehen.
Mit welchem Programm würdest Du ein in die Website eingebundenes Video streamen?
Da die Unkosten eines MPEG-Angebots nicht sehr hoch sind, wuerde ein solches Angebot die Barrieren noch etwas niedriger gestalten.
Es ist eben nicht das Gleiche....
Barrierefreiheit von Video-Content an sich ist nochmal ein anderes Thema. Sowas wie Untertitel und Audiokommentar muss das Format und der Player natürlich unterstützen.
Nein, muss er nicht. Warum auch? Die Mehrkosten zur Bereitstellung je eines Filmchens mit Audiokommentar und/oder Untertiteln sind wirklich sehr gering.
Ich glaub, ich spinne. Lesbare Untertitel einzubinden und zu erzeugen, ist eben doch aufwändig, und wenn mit Audio-Kommentaren etwas anderes als der Ton des Films gemeint ist, gilt das ebenso. Zudem müssten für die Filme mit und ohne Untertitel jeweils eigene Versionen eingebunden werden, mit Flash könnte es möglich sein, noch eine Audiospur zuzuschlten, aber sicher bin ich nicht.
Die Zeiten sind schon lange vorbei da man beim Plattenspeicher auf's einzelne Byte schauen musste und die Transferkosten bleiben ja gleich[1].
Eine komplexe Video-Installation dürfte ein wenig mehr kosten als ein paar Byte, stellt zudem in vielen Varianten beachtliche Anforderungen an Server und Verbindung.
Barrierefreiheit bei Filmen ist ein komplexes Thema. Die öffentlich-rechtlichen Sender setzen hier einiges Geld ein, um etwa Untertitel anzulegen oder produzieren sogar Filme, denen man aufgrund des besonders ausgefeilten Tons auch als Sehbehinderter folgen kann. Manchmal frage ich mich dennoch, ob solche "Hörfilme" wirklich Sinn machen, warum sollte man als Sehbehinderter dann nicht gleich das viel bessere Rundfunk- oder Internetangebot nutzen?
Abstrakt eingesetzt produziert die Forderung nach allgemeiner Barrierefreiheit manchmal auch abstruse Gedanken. Dass ein Kino für gehbehinderte zugänglich sein sollte, finde ich klar, dass es ein attraktiver Ort für Blinde sein könnte wage ich zu bezweifeln. Oft scheint mir die Debatte um Barrierefreiheit die wriklich unnötigen Behinderungen zugunsten von konstruierten Detaildebatten aus den Augen zu verlieren.
Viele Grüße
Mathias Bigge