Hi Christoph,
gerade komme ich vom Abendessen wieder an den Rechner, und jetzt scheint es hier spannend zu werden. ;-)
Lästig ist z.B. auch, dass viele Einstellungen und Konfigurationsfenster im Gegensatz zu den Vorgängerversionen an völlig anderer Stelle gelandet sind und daher tägliches Hide-And-Seek angesagt ist.
Das kann ich nicht nachvollziehen.
So? Neulich wollte ich auf dem (privaten) XP-Rechner eines Kollegen "nur mal eben" die IP-Adresse ändern. Normalerweise bin ich gewöhnt, dass ich nach einem Rechtsklick auf das Netzwerk-Symbol und Auswahl von "Properties", meinetwegen auch "Eigenschaften" sämtliche Netzwerkparameter beisammen habe. Ich hab mir beinahe einen Wolf gesucht, bis ich irgendwann festgestellt habe, dass ich das Gesuchte unter XP jetzt nicht mehr bei den Netzwerkeinstellungen finde, sondern bei "Eigenschaften von System". Das ist nur eins von vielen Beispielen, das mir gerade spontan einfällt.
Trotzdem bin ich der Ansicht, dass der Kernel (also das eigentliche Betriebssystem) der beiden Versionen ziemlich identisch ist.
Das ist ein neuer Aspekt. Definiere aber bitte mal, was du hier als "Kernel" verstehen möchtest, die Linux-Benutzer dürften überrascht sein, daran erinnert zu werden, daß auch Windows eben durchaus einen "Kernel" hat.
Wieso überrascht? Selbstverständlich hat Windows einen Kernel! Wir reden doch die ganze Zeit vom Betriebssystem, oder nicht? Oder meinten wir am Ende mehr die Shell oder das GUI?
Der eigentliche Windows-Kernel definiert sich im Wesentlichen durch das Win32-API und wird im Wesentlichen durch die Dateien %windir%\system32\krnl386.exe und kernel32.dll sowie windir%\system32\user.exe und user32.dll sowie die Treiber in windir%\system32\drivers repräsentiert. Natürlich gehören noch ein paar Bibliotheken dazu, aber im Wesentlichen ist es das. Wenn wir jetzt noch das Grafik-Subsystem (hauptsächlich in windir%\system32\gdi.exe und gdi32.dll) dazunehmen, haben wir so langsam das, was ich unter "Betriebssystem" verstehe. Das Produkt "Windows", so wie es vermarktet wird, enthält natürlich noch sehr viel mehr - aber das meiste davon ist die Shell und die Zusatzprogramme.
... die ich sowieso am liebsten ganz abschaffen würde.
Nichts hindert dich daran. Es sind ungefähr 20 registry-Einträge.
Das solltest du mir bitte genauer erklären. Das glaube ich nämlich nicht.
Allerdings solltest du dir auch auf einer Windows-Maschine für den "Alltag" einen Account zulegen, der keine Administrator-Rechte hat.
Nein, eben nicht. Das ist nämlich genau das, was ich auf den Tod nicht ausstehen kann: Wenn mir *mein eigenes* Betriebssystem etwas verweigert. Das ist doch genau das, was ich vorhin sagte: Das System soll meinetwegen beliebige Applikationen (einschließlich Browser und Shell) einschränken, aber ich möchte trotzdem die oberste Gewalt haben.
Die beste Benutzerverwaltung ist IMHO *gar keine* Benutzerverwaltung nach dem Muster von Windows 9x.
Das ist, mit Verlaub, ziemlicher Unsinn. Es sei denn, du betreibst deinen Rechner grundsätzlich ohne Netzanschluß, also auch ohne online-Zugang.
Das ist, mit Verlaub, ziemlicher Unsinn. Ich betreibe nach genau dieser Devise seit 7 Jahren mehrere Windows-Rechner am Netz (5 Jahre ausschließlich Win98, seit 2 Jahren auch Win2k). In dieser Zeit hatte ich nicht einen einzigen Fall von Virenbefall, Trojaner, Spyware, etc. Selbst ein sogenannter Online Security Check (z.B. von Symantexc angeboten) hat mir bestätigt, dass meine Rechner allen bekannten Sicherheitsproblemen unbeeindruckt trotzen und keine offenen Scheunentore haben. Verantwortungsbewusste Konfiguration ist das Zauberwort - und nicht sofort auf alles zu klicken, was sich spannend anhört.
Zugriffsrechte oder -beschränkungen würde ich höchstens anwendungsabhängig vergeben wollen, nicht aber benutzerabhängig. Und das kann Windows leider bis zum heutigen Tag noch nicht.
Doch, zum Teil geht das.
Wie denn? Das interessiert mich brennend. Könntest du da vielleicht etwas genauer werden?
Allerdings: wenn du solche Wünsche hast, solltest Windows ganz verlassen und dich mit Linux beschäftigen.
Den zweiten Teil dieses Vorschlags habe ich schon fest vor - sobald ich mal wieder etwas Zeit für solche Dinge habe. Eventuell über die Weihnachtszeit.
sowie alles, was sich unter "Computerverwaltung" finden läßt.
So? Was hat XP da anzubieten, was 2k nicht hat?Bei allem gebotenen Respekt: ich fürchte, du hast dich damit einfach noch nicht zur Genüge beschäftigt.
Zugegeben: Nicht mehr, als dass ich auf einem XP-Rechner die entsprechenden Menüs mal "durchgeblättert" habe. Da ist mir nichts Nennenswertes aufgefallen, was ich nicht in vergleichbarer Form auch von Win2k kenne.
Schönen Abend noch,
Martin