Moin!
Glaubst du denn, das sich Leute mit ein bisschen Grips im Kopf freiwillig melden, um im Irak oder in Afghanistan für fragwürdige Ziele ihr Leben zu lassen?
die frage ist, ob man das mit einer armee, die keine berufsarmee ist, ueberhaupt so leicht soweit treiben koennte.
Mit was für Heeren hat Deutschland die beiden Weltkriege geführt? Außerdem verstehe ich deine Argumentation so, dass uns eine Freiwilligen-Armee in gewisser Weise vor Waffengängen schützt. Wozu braucht man dann allerdings überhaupt Militär?
aber nun gut, dann schau dir eben eine andere berufsarmee an.
Soweit ich weiß, klagen die Franzosen nicht gerade über einen Mangel an Berufssoldaten.
auch das moechte ich nicht bestreiten, es hat jedoch afais ebenfalls nichts damit zu tun, dass eine berufsarmee "duemmer" ist als eine, die durch wehrdienstler kontinuierlich aufgefrischt wird.
Unter Beibehaltung der heutigen Musterungs- und Einberufungskriterien sowie der Anforderungen an die moderne Kriegsführung denke ich nicht, dass eine Berufsarmee dümmer wäre, eher im Gegenteil: Bei der Technik und den körperlichen Anforderungen, die dann an die Soldaten gestellt werden, kommen nur intelligente, sportliche Fachkräfte in Frage.
einige soldaten verlaengern ihre pflichtzeit freiwillig, um z.b. ins ausland zu gehen und dort erfahrung zu sammeln. einige kommen erst in der pflichtzeit auf die idee, dort zu studieren...
Da du den Wehrdienst als eine Art Rekrutierungsmaßnahme (im beruflichen Sinne) siehst, warum sollen nur soziale und militärische Einrichtungen davon profitieren? Wäre dann nicht die Erweiterung des Wehrdienstes auf (Berufs-)Feuerwehr, Katastrophenschutz, Polizei und Grenzschutz aka. Bundespolizei nur fair? Nur die Bundeswehr nimmt sich das Recht auf diese „Schnupper-Kurse“ heraus – und das ausschließlich für Männer (→ Grundgesetz Artikel 3).
Viele Grüße,
Robert