Der Martin: Web- und Softwareanwendungen

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Hallo,

vermutlich sind die Adjektive 'fett' und 'schlank' fuer den Vergleich von so genannten Webanwendungen und lokal auf einem Rechner laufender Software nur begrenzt geeignet.

ja, es wäre ungerecht, diese grundverschiedenen Programmieransätze so zu vergleichen.

Allerdings scheint mir bspw. Windows-SW keinesfalls "schlank", selbst wenn der Code auf unzaehlige nachladbare Bibliotheken verteilt ist.

Das liegt aber daran, dass diese Anwendungen meist auf Standardbibliotheken (z.B. MFC, VB-Runtime o.ä.) aufbauen, die selbst schon überfettet sind.

Die Kernfrage scheint mir zu sein:
Ist die Windows-API (oder eine andere OS-API) [bzw. die darauf liegenden Schichten] einfach und effizient zu nutzen?

Definitiv: Ja. Ich habe kein Problem, Windows-Applikationen ausschließlich unter Verwendung der Windows-API (also ohne zusätzliche Bibliotheken) zu programmieren, die bei vergleichbarem Funktionsumfang nur einen Bruchteil des Ressourcenbedarfs anderer, teils kommerzieller Lösungen haben. Sowohl im Hinblick auf den Bedarf an Arbeitsspeicher, als auch die Größe der Executables, als auch den Bedarf an CPU-Power.

Das ist auch kein Wunder, denn die typischen Bibliotheken sind als eierlegende Wollmilchsäue angelegt und bringen Hunderte von Funktionen und Möglichkeiten mit (von denen viele sogar per Default aktiv sind), die in der konkreten Applikation gar nicht genutzt werden.

Falls nein, so darf das Adjektiv "fett" (ganz vorsichtig ;) verwendet werden.

Lieber nicht - oder nur dann, wenn
 a) Web-Anwendungen
 b) auf Fremdbibliotheken basierende Softwareanwendungen und
 c) rein API-basierende Anwendungen
alle in einer eigenen Liga spielen und nur mit ihresgleichen gemessen werden.

Schönen Abend noch,
 Martin

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Zur Abwechslung mal keine Signatur.