Da haben wir es wohl mit einem Digitalfetischisten zu tun;-)
keineswegs - ich mache selbst Musik, was "analogeres" kann man sich wohl kaum vorstellen ;-) Aber die Transparenz auf CD hat mich sofort überzeugt. Ich ich bin wohlgemerkt ein äußerst-spät-Einsteiger. Ich habe CD seit ca. 5 Jahren - also keineswegs ein Technikfreak. Ich rede hier natürlich von einer "normalen" Anlage. Ob man auf einer vergoldeten high-end-Anlage wirklich mehr auf Schallplatte hören würde, kann ich nicht beurteilen, finde ich aber auch völlig belanglos, weil ich mir (und die meisten anderen auch) sowas niemals leisten könnte oder wollte - auch wenn ich es denn könnte. DAS Geld (zehntausende Euro) würde ich lieber in lebenslang regelmäßige Livekonzerte stecken und an den "Naturklang" kommt eh keine Anlage ran. Schon allein das Raumgefühl kann man nicht imitieren.
So hat die Schallplatte beispielsweise einen wesentlich größeren Frequenzbereich
das mag sein. Interessant finde ich nur, ob man es in der PRAXIS hört, also, wenn ich meine mittelmäßgige Anlage anschmeiße oder unterwegs mal was von CD höre. Und da sage ich: nein. Ich höre nur eine bessere Transparenz auf der CD - und keine Nebengeräusche, was ich sehr bereichernd finde. Und PRAXIS heißt für mich auch nach dem hundertsten Abspielen.
Analoge Speichermedien auf Magnetbasis (also Magnetband) überteffen ja der Schallplatte
hehe, ja bei 1 meter Bandgeschwindigkeit vielleicht ;-) Ich hatte mal ein Tonbandgerät (würg, dieser Aufwand...) und da war vergleichbare Qualität nur bei 19 cm/s auf sehr teuren Bändern zu erreichen. Es war letztlich teurer, als die Schallplatte zu kaufen. Ich weiß nicht, welche Geschwindigkeit sie im Tonstudio haben (hatten), aber garantiert mehr. Außerdem haben sie breitere Bänder.
Übrigens habe ich mal einen Tontechniker bei einem Konzert gefragt, womit sie die Mitschnitte machen: DAT oder MD, also nix Tonband.
Also denke ich, dass es schon einer gewissen Chuzpe bedarf
tja, wer hat... ;-)
Abgesehen davon: WIchtiger als die Qualität der Wiedergabe ist für jedoch immer noch die Qualität des Wiedergegebenen (also der Musik)
da kann ich nur zustimmen. Ich habe Jahrelang nur ein schrottiges Kofferradio gehabt. Mit dem konnte ich aber immerhin Deutschlandfunk empfangen und die nächtlichen Musik-Spezialsendungen hören. Also der Musikgenuß hat für mich auch mit dem drumrum zu tun: wenn ich erst umständliche Vorbereitungen treffen muß (Band einfädeln, Platte säubern, evtl. naß machen etc.), um ein paar Hertz mehr irgendwo zu haben, vergeht mir die Lust - eben WEIL ich eingentlich die Musik hören will. Übrigens gewöhnt man sich ganz gut an den Klang der eigenen Anlage und erlebt mit der Zeit keinen "Mangel" [*]. Sowas stellt man immer nur im direkten Vergleich fest. Das ist wie mit einem bestimmten Geruch, den man nach einer Weile nicht mehr wahrnimmt.
Aber was ich IMMER als störend emfinde und empfunden habe, ist sowas wie Bandrauschen oder Knistern. Und das fällt bei Digitalmedien einfach weg. Dafür verzichte ich auch freiwillig auf das eine oder andere Hertz.
Ich geniesse den Vorteil auf so einige unterschiedliche Wiedergabetechniken zurückgreifen zu können
Ich gar nicht. Ich finde das einfach nur unpraktisch. Ich habe jetzt Platte, CD, MD und Casette. Wenn ich mal Geld habe, kaufe ich mir einen ganz dicken MP3-Recorder und pack da alles drauf, was ich habe und nehme damit aus dem Radio auf usw.
*) Ich habe ja bekanntlich den Farbfinder programmiert. Und dabei ist mir aufgefallen, wie wenige Farben eigentlich wirklich sicher zu unterscheiden sind. Der F. bietet jetzt ca. 60.000 Farben - weit mehr als ausreichend. Ein stinknormales 24-bit System bietet 16,7 Mio. Farben. Ein Großteil aber total dicht gedrängt und nicht unterscheidbar. Wichtig war also eine sinnvolle Auswahl mit optisch gleichmäßiger Verteilung zu treffen. So hat man für die Praxis feine Differenzierungen und eine große Vielfalt zur Verfügung. Das Gleiche muß für Musik gelten. Keine Klumpenbildung!