Hallo.
Das W3C sagt: "DFN: Indicates that this is the defining instance of the enclosed term."
Dürfte also nur ein einziges Mal pro Term angewandt werden, und erscheint mir außerdem ein Element zu sein, mit dem man für Druckwerke schöne Index-Auflistungen erzeugen kann.
Dürfte ein Begriff nur einmal definiert werden, stünde das sicher ebenfalls dort -- oder in einer anderen seriösen Quelle. Da sich die Autoren aber offenbar nicht der Lächerlichkeit preisgeben wollten, haben sie wohlweißlich darauf verzichtet. Und die mutmaßliche Verwendung in Druckerzeugnissen ist ja weder maßgeblich noch unterstützt sie die Ansicht, ein Begriff dürfe nur ein einziges Mal definiert werden.
Die Nutzung des Universal-Attributs title ist obendrein nicht hilfreich.
Nicht nur hilfreich, sondern auch sinnvoll und praktisch.
Angenommen man wolle sowohl Wortbedeutungen als auch Syntaxbedeutungen auszeichnen wollen, also zweierlei parallele Dinge, so würde dein Versuch schon scheitern - es kann nicht angegeben werden, für welche der zwei bis unendlich vielen Bedeutungen der Attributwert gilt.
Die Bedeutung der Syntax ist anderswo definiert. -- Vielleicht erinnerst du dich ja noch, wo du dein obiges Zitat gefunden hast.
Man könnte natürlich auch ein <span class="Nachname">Schuster</span>
verwenden, aber wozu, wenn <dfn title="Nachname">Schuster</dfn>
semantisch das Mittel der Wahl ist?
Und ich halte CDATA auch nicht unbedingt für ein geeignetes Inhaltsmodell für derartige Belange.
Es funktioniert, weshalb ich es für geeignet halte.
Natürlich gilt immer: Wenn man selbst was individuell festlegt und sich dann danach richtet, kann man selbst damit tolle Dinge anfangen.
Eben.
Das gilt aber nicht für die Allgemeinheit. Die muß zuerst Kenntnis davon haben, die Idee als sinnvoll ansehen, sie selbst übernehmen - und wenn eine kritische Masse erreicht ist, erscheint es wie von selbst sinnvoll, dass auch der Rest der Welt es mitmacht.
Für eine in die eigene Präsentation integrierte Suchfunktion ist das nicht einmal notwendig. Und bevor ich irgendwelche anderen proprietären Tagging-Mechanismen übernehme, nutze ich eben die, die HTML mitliefert.
Deswegen halte ich Schlagworte wie "semantisches Web" auch für überbewertet. Man _kann_ ganz viel auszeichnen - aber wenn man zu jeden geschrieben Wort noch zwei oder drei Metaebenen mitschleifen und ausfüllen _muss_, und man sich nicht mehr auf das Schreiben konzentrieren kann, dann schreckt das eher ab.
Nun, es bleibt dem Autoren ja überlassen. Gar nicht oder nur im falschen Zusammenhang gefunden und gelesen zu werden, schreckt ja auch häufig ab.
MfG, at