at: Semantic Web

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Hallo.

Nichts davon ist annähernd »semantisch das Mittel der Wahl«.

Im Rahmen von HTML ist es das sogar ziemlich sicher.

Du führst als Beispiel eine serverseitige Suche an:

Für eine in die eigene Präsentation integrierte Suchfunktion ist das [Übernehmen der Idee] nicht einmal notwendig. Und bevor ich irgendwelche anderen proprietären Tagging-Mechanismen übernehme, nutze ich eben die, die HTML mitliefert.

Hilfst du mir kurz auf die Sprünge, an welcher Stelle ich server-seitige Mechanismen erwähnt hätte?

Es existieren tausende Fertiglösungen dafür, die ohne eine pseudosemantische Erweiterung von HTML auskommen, sondern auf etablierte Formate des Semantic Web wie RDF etwa zusammen mit FOAF, vCard und Dublin Core setzen. Sie garantieren maximale Weiterverwendbarkeit der Metainformationen. Keine davon sind proprietär. Und selbst wenn: Jede selbst definierte (X)HTML-Erweiterung wäre eindeutiger als ein Zweckentfremden von generischem HTML-Markup.

Die Aufgabenstellung, einem im Text befindlichen Begriff Metainformationen hinzuzufügen, erfüllt der erwähnte Mechanismus unter Mithilfe eines dafür geeigneten HTML-Elementes, und Universalattribute kann man schon in Hinsicht auf den Begriff nicht zweckentfremden.
Und wenn tatsächlich tausende solcher Lösungen existierten, wäre das jedenfalls eine Erklärung für die mangelnde flächendeckende Unterstützung von gut 99 Prozent von ihnen.

Natürlich will man dem Browser letztlich einfaches (X)HTML ausliefern - zumindest, solange Markup aus anderen Namensräumen noch nicht problemlos eingebettet werden kann -, sodass man diese Informationen in HTML-Markup übersetzen muss. Dazu eignen sich Klassen hervorragend. Sie sind aber nur ein Abklatsch der tatsächlichen Semantik, eine Übersetzung in eine Sprache, in der höchstens Umschreibungen möglich sind.

Du kannst natürlich auch für jeden Einzelfall deine eigene Auszeichnungssprache entwickeln. Dass dies weder für Autoren noch für Nutzer einen gangbaren Weg darstellen kann, wissen wir aber beide. Und weil es daher immer darauf hinausläuft, sich auf einige wenige Sprachen zu beschränken, wenn man weitgehend universelle Suchmaschinen, Nachschlagewerke etc., aber vor allem auch Ausgabeprogramme nutzen möchte, führt eben dazu, dass solche Standards ein Format nur recht grob umreißen können und der Rest einmal mehr der Interpretation des Autoren obliegt. Und das ist eben auch ein gutes Stück weit innerhalb von HTML möglich. Mehr wollte ich gar nicht aufzeigen.
MfG, at