Hallo Mathias,
Dass der Krankheitsverlauf in vielen Fällen für Menschen tödlich endet, dass die Behörden auf Rügen offensichtlich inkompetent reagiert haben, dass die Medikamentengruppe, auf die die Experten am ehesten Hoffnung setzen, am Markt praktisch nicht erhältlich ist, finde ich beunruhigend.
Das Medikament ist verschreibungspflichtig. Damit ist es nur für Leute erhältlich, die entweder mit Grippe infiziert sind oder Kontakt zu Infizierten hatten. Leute, die das Medikament gebunkert haben, haben es sich also sehr wahrscheinlich nicht legal beschafft.
Das Risiko einer Epedemie und damit eins sehr hohen Bedarfs an einem Medikament kann auch nicht der Einzelne tragen. Das würde ja dazu führen, dass das Medikamen für 100% der Bevölkerung vorgehalten wird. Vielmehr ist es Aufgabe des Staates, für entsprechende Vorräte zu sorgen.
Nach meinem Kenntnisstand sind die Empfehlungen von WHO u.ä. für 20-25% der Bevölkerung Talmifu bereit zu halten. Tatsächlich verfügen die meisten Bundesländer wohl nur über Vorräte für 10% der Bevölkerung. Ich weiß aber nicht, in wie fern sich das schon geändert hat oder versucht wird, das zu ändern. Es ist ja klar, dass die Nachfrage nach einem wohl eher selten gebrauchten Medikamen jetzt extrem gestiegen ist und dass es tatsächlich schwierig sein kann, jetzt solche Vorräte anzulegen.
Grüße
Daniel