Moin!
Das Geschäftsmodell dieser Firma besteht dann im Prinzip aus nichts anderem als dem Ausnutzen von Unkenntnis Ihrer Kunden.
Aber mal spitz nachgefragt: Welche "Leistung" könnte denn das Vermittlungsunternehmen für sich geltend machen? Ist das dann Geschäftsführung im Auftrag? Dann wären sie auch haftbar für Namens- und Markenkonflikte. Soweit die Firma also echtes Stammkapital hat, wäre es also gar nicht so schlecht, seine Europa-Anmeldung über die Burschen abzuwickeln, vorausgestzt, sie schließen die Rechtsrisiken nicth wirksam aus.
Die fragliche Firma hier beginnt den Versuch einer Geschäftsanbahnung ja mit einer Lüge: Da wäre angeblich jemand, der diese Domain zu registrieren versucht - es gibt aber tatsächlich niemanden.
Und selbst wenn es so jemanden gäbe: Wenn die hier fragliche Firma von ihrem Kunden den Auftrag für die Domainregistrierung erhält, ihn aber nicht wie beauftragt ausführt, sondern bei einem potentiell berechtigteren Domainregistrierer anfragt, ob der sie nicht vielleicht haben will, und sie dann für diesen registriert - wer würde denn freiwillig, also nicht als von denen Angerufener, dort Domains registrieren wollen, wenn man riskiert, die Domain nicht nur nicht zu erhalten, sondern sie einem nach Gusto dieser Firma "Berechtigteren" in den Rachen zu werfen?
Natürlich besteht im Prinzip jedes Geschäftsmodell aus dem "Ausnutzen von Unkenntnis": Ein Tischler nutzt die Unkenntnis seiner Kunden in Holzbearbeitung, ein Webdesigner die Unkenntnis seiner Kunden in Design und HTML. Lügen, betrügen und andere dabei zu hintergehen gehört aber nicht zu einem klassischen Geschäftsmodell dazu.
- Sven Rautenberg
My sssignature, my preciousssss!