Hallo,
Das sog. W3C ist lediglich ein Industriekonsortium und vefügt weltweit über weniger als 400 Mitglieder. Zum Vergleich: Das ist ungefähr halb so viel wie die Anzahl der IT- und Telekommunikationsunternehmen im gemütlichen Bundesdorf Bonn.
dass unter diesen 400 Mitgliedern die finanzstärksten Unternehmen, sozusagen die creme de la creme der IT-Branche vertreten sind, interessiert deinen Kunden dabei wohl nicht.
Dem zu Folge hat das W3C weder die Berechtigung noch die Möglichkeit, verbindliche Normen aufzustellen und veröffentlicht korrekter Weise auch lediglich Empfehlungen.
Richtig. Der VDE hat in Deutschland auch keinerlei rechtliche Relevanz. Aber seine Richtlinien und Regeln werden trotzdem allgemein honoriert und anerkannt. So sehr anerkannt, dass sie zum großen Teil sogar vom DIN (Deutsches Institut für Normung) und teils sogar von der Europäischen Kommission direkt als verbindliche Norm für die EU übernommen werden.
Diese Empfehlungen, auch wenn sie von selbsternannten W3C-Priestern und deren unwissenden Jüngern als sakrosankt betrachtet und dargestellt werden, verfügen über weniger Verbindlichkeit als die 130 km/h-Richtgeschwindigkeit auf deutschen Autobahnen.
Der Rechtsstatus eines "Vereins" sagt ja auch noch lange nichts über seine Sachkompetenz aus.
Ausschließlich aus der Befolgung dieser Empfehlungen auf die Zukunftssicherheit eigener Arbeiten zu schließen, erscheint vor diesem Hintergrund zu mindest naiv.
Diese Empfehlungen, die von führenden IT-Experten der Welt ausgearbeitet und formuliert werden, einfach so für Blödsinn zu erklären, halte ich auch für "zu mindest naiv". Abgesehen davon, dass dein Kunde auffällige Schwächen in der Orthographie zeigt und sich damit schon Punkte verscherzt.
Internetdateien ausschließlich auf „Validität“ (= Wirksamkeit, lat. validus = wirksam)
falsch: validus = gesund, kräftig, im übertragenen Sinn auch: gültig, korrekt.
entsprechend den als „Standards“ propagierten W3C-Empfehlungen auszurichten, kann im Einzelfall durchaus zu sinnlosen Einschränkungen der tatsächlich verfügbaren Möglichkeiten führen
Ja, und zu der unerhörten Chance, dass die so erzeugten Dokumente in einer Mehrheit der Anzeigeprogramme (Browser) sogar reproduzierbare Ergebnisse erzeugen.
durch nach den W3C-Empfehlungen „erforderliche“ Zeilenschaltungen und Einrückungen in CSS und HTML, unnötig aufgeblähte und häufig unübersichtliche Dateien.
Quatsch. Wo haben sie denn den Unsinn her?
Zusammenfassend lässt sich also feststellen, dass Darstellungen der W3C-Empfehlungen als verbindliche und einzig gültige Normen und Vorschriften für die Erstellung von Dateien lediglich als persönliche Meinungsäußerungen und nicht als Tatsachen zu betrachten sind.
Aha. Welche anderen, verbindlicheren Normen haben wir denn dann im Webdesign, die man stattdessen heranziehen könnte?
Es kann also durchaus darauf verzichtet werden, dem W3C-„Validator“ die Bedeutung eines Bundesverfassungsgerichts beizumessen.
Richtig. Aber durchaus die Bedeutung eines "TÜV" oder einer "FSK".
Aus solcher Selbstbeschränkung allerdings den Anspruch der Professionalität abzuleiten, erscheint doch eher fragwürdig.
Aus einer solchen Missachtung des W3C den Anspruch der Professionalität abzuleiten, erscheint _mir_ allerdings sehr fragwürdig.
Nun meine Frage mal an euch. Haltet Ihr euch an die W3C Richtlinien ?
Soweit sie mir bekannt sind, ja.
Oder was sagt Ihr zu diesem Text?
Selten so gelacht.
So long,
Martin
Die beste Informationsquelle sind Leute, die jemand anderem versprochen haben, nichts weiterzuerzählen.
(alte Journalistenweisheit)