Hallo.
Ich hatte in der Schule und auch bei kurzem Privatunterricht beständig den Verdacht, die Lehrer können es selbst nicht ohne eine gewisse Quälerei.
Das kommt sicher darauf an, welchen Stellenwert das Zeichnen im Repertoire des Lehrers hat. Ein Hochschul-Dozent, der gleichzeitig ein bekannter Illustrator ist, tut sich sicher leichter als ein Lehrer für Religion und Sport mit Zusatzqualifikation für Kunst und einem Faible für Marathon-Pilgern.
In Japan gibt es die Unterscheidung Zeichnung/Malerei nicht.
Und auch die Schriftkunst ist wesentlich besser integriert. Dafür sind die Lehrmethoden nach unserem Verständnis häufig grenzwertig, was ja auch für das Kunsthandwerk gilt.
Ich hatte immer die Ahnung, es müsste jenseits meines bescheidenen Talentes die ultimative Technik geben, die alles zusammenfasst und jede Variation in jede Richtung erlaubt - und es gibt sie.
Ja, sie heißt "Üben". Dass chinesische Design-Studenten in den ersten Semestern fast ausschließlich zeichnen, wirkt sich definitiv aus. Aber das wäre hier schon aufgrund der anderen Mentalität weder möglich noch gewollt.
MfG, at