Moin,
Deine Kritik ist berechtigt, geht aber meiner Erfahrung nach an der Realität vorbei. Sehr viele 16-jährige haben keine eigene Berufsvorstellung und entwickeln wenig Initiative, selbst Weichen zu stellen.
Klar. Das ändert allerdings auch nichts an den Fehlern, die wir als Eltern machen. a kann ich nicht allein übers Kind beklagen sondern muss mich auch Selbstreflexion üben. Ich bin selbst Elter. Du baust Elter. Wir beide wissen, das wir als Eltern nicht perfekt sind. Ich wir wissen, dass sich in unseren Kinder unsere Erziehung wiederspiegelt - bewusst mit "ie" geschrieben um klar zu machen, dass dass Spiegelbild nicht "verkehrt herum" ist :-). Und ich kann mich gut genug an meine Jugendzeit erinnern um mit Gelassenheit an die Frage heranzugehen und zu mir sagen: Das wird sich richten. Es ist wohl auch einfach Ausdruck einer Lebensphase, den Eltern als Bocklos und Antriebsarm zu erscheinen. Das empfanden meine Eltern auch mit mir. Und ich weiss noch sehr genau, wie klar mir waren, dass sie mich mit ihrer Nachkriegsneurose - wir hatten nicht genug Brot, dafür war das Leben ein hartes Brot. Es gab keine Ausbildungsplätze sondern Lehrstellen, Zucht und Ordnung ging verloren und die Maikäfer und die Kartoffelkäfer auch ... palaver palaver palaver:-)
Das denken viele Eltern und gebrauchen die Schule als Parkplatz. Meist kommt dabei nichts heraus.
Ich bin der Gegenbeweis :-) Und jetzt male ich mal gewagte Sprachbilder: Korrektes Parken ist noch besser als Stehen im Halteverbot und Verweilen in der Zone zum Be- und Entladen.
Viele Grüße
Swen Wacker