Hallo Richard,
Was Du hier verzapfst, ist schlicht Bullshit.
Kooperation ist auch bei Tieren möglich, auch gesellschaftliches Lernen, also Weitervermittlung von Wissen, ohne dass das über Vererbung passiert, kommt im Tierreich vor. Beim Menschen ist das nur besonders ausgeprägt.
Es ist auch nicht so, dass das irgendwie unnatürlich und der Evolution widersprechend wäre, es ist vielmehr ein Ergebnis der Evolution.
Eine Art überlebt nur dann, wenn ihre Überlebensstrategie geeignet ist, das Überleben der eigenen Art zu sichern. Kooperation und gesellschaftliches Lernen haben sich dabei eben als sehr geeignet herausgestellt.
Man könnte argumentieren, dass aus gehobener Intelligenz zwangsläufig ein Verlangen nach Vorschriften und Regeln für das Zusammenleben (= Gesellschaft) der Individuen erwächst, doch genau _hier_ erhebe ich Einspruch.
Aus Kooperation entstehen ganz klar evolutionäre Vorteile. Menschen und sicher auch etliche Tiere, wären vermutlich schon längst wieder ausgestorben, wenn sie nicht die Fähigkeit entwickelt hätten, zu kooperieren. Kooperation in diese Umfang, wie es der Mensch tut, ist nur mit einem sehr komplexen Gesellschaftssystem möglich. Kooperation muss eben organisiert werden.
Durch eben diese Regeln versucht der Mensch, den ursprünglichen, immer noch in den Köpfen vorhandenen Konkurrenzinstinkt zu unterdrücken. Dass widerspricht der Natur.
Das widerspricht eben nicht der Natur. Erstens gibt es natürlich auch innerhalb dieses Systems Konkurenz und zweitenz ist es eben gerade ein Konzept, das uns Menschen gegenüber anderen Arten besonders erfolgreich macht.
Gefressen und gefressen werden, so läuft dat!
Aus diesem Satz spricht eigentlich nur unendliche Dummheit. Die Fähigkeit, über sich selbst nachzudenken und so zumindest ein Bisschen vernunftgeleitet zu Handeln ist eine Stärke des Menschen, nicht seine Schwäche.
Vegetarier zerstören das natürliche Gleichgewicht und fügen ihr am Ende mehr Schaden als Nutzen zu.
An diesem Punkt wollte ich eigentlich spätestens keine Antwort mehr schreiben, habe mich dann aber doch entschieden, dass ich diesen Nonsens doch nicht so stehen lassen möchte. In welcher Weise beeinflussen denn Vegetarier die Natur in besonderem Maße?
Hm, wie gesagt, am Anfang waren alle noch dumm, es kann also bestenfalls ein Instinkt gewesen sein. Doch auch das bezweifle ich, zumal der Mensch erst seit wenigen Millionen Jahren _kein_ Einzelgänger mehr ist, sondern, wie es so schön heißt, ein "soziales Wesen". Naja, siehe oben.
Wie oben schon ausgeführt, muss das Überleben der Art zählen, da Evolution nunmal die Arten bevorzugt, die ein Interesse daran haben, zu überleben und nicht, sich gegenseitig möglichst viel Konkurenz zu machen.
Doch allein meine Angst vor einem möglichen Leben als Aussteiger beweist meine Infiziertheit von dem selbigen, was einen weiteren Grund für eben diese Ablehnung darstellt.
Vielleicht auch nur ein Rest Überlebensinstikt. Ohne die von Dir so wenig geschätzte Gesellschaft könntest Du nämlich kaum überleben und wenn doch, dann allerhöchstens auf Steinzeitniveau.
Grüße
Daniel