nicht angemeldet
Hallo,
Wenn ich mich nicht total irre, wird der IE schließlich als Freeware erhältlich sein, also Profit werden sie daraus wahrscheinlich nicht schlagen wollen.
nur weil eine Software (oder Dienstleistung allgemein) kostenlos (für Windows-Nutzer) ist, heißt das nicht, dass der Hersteller diese nicht durch Werbung verbreiten will.
IE ist für Microsoft ein extrem wichtiger Multiplikator für die gesamte Web-Plattform. Natürlich schlagen sie Profit daraus - nur halt nicht so direkt und offensichtlich wie durch Lizenzgebühren. Hinter dem IE stehen dann weiter Microsoft-Techniken und generell Microsoft als Geschäftspartner. Als einfacher Webworker bekommt man von dieser Sphäre wahrscheinlich wenig mit.
Im Übrigen wird der IE auch von anderen als Plattform genutzt, so gibt es etwa eine Yahoo-Edition (fehlen nur noch eigene Browser von MSN und Google). Daran wird Microsoft sicher auch verdienen.
Die Mozilla Foundation ist z.B. auch nicht gewinnorientiert (ok, die Mozilla Corporation zwar pro forma, aber nicht wirklich) und alle Mozilla-Produkte kostenlos, aber trotzdem streben sie eine Verbreitung durch klassische Werbung und Marketing an. Nur steckt da nicht das Kapital hinter wie bei Microsoft und die Produkte können auch nicht als Multiplikator wirken, weil Mozilla darüber hinaus keine Ambitionen hat (leider vielleicht - die Gecko-Plattform ist vielleicht deshalb noch nicht so populär im Big Business).
Was war damals der Beweggrund in den Browserkrieg mit Netscape zu ziehen?
Und was ist jetzt der Grund?
Marktmacht gewinnen, ein Fuß in der Tür bekommen, Einfluss ausüben, Benutzer an sich binden, Aufmerksamkeit erzeugen, Anbieter davon überzeugen, langfristig auf die IE-Plattform zu setzen und ihre Produkte mit dem IE zu verzahnen ...
Der Grund jetzt ist auch das Erscheinen einer neuen Betriebssystem-Generation: Wer sich jetzt wieder an die IE-Plattform bindet, bindet sich auch an Windows und weitere Microsoft-Dienstleistungen.
Mathias
Struppi
Gunnar Bittersmann