Cybaer: Fake oder Wahrheit

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Hi,

ist es wirklich so einfach, eine Festplatte "auszuspähen"?. Hardware-Firewall im DSL-Router, Software-Firewall, Virenscanner, etc. sollten doch inzwischen Standard sein. Dass man unbekannte EXEs nicht anklickt, ist doch inzwischen auch bekannt. Wenn die Geräte, speziell der DSL-Router und das W-LAN, richtig konfiguriert sind und keine Freigaben eingerichtet sind, kann dann trotzdem noch jemand meine Festplatte lesen?

Ja. Du mußt doch gar keine EXE anklicken!

Direkt zw. deiner Anschlußdose und dem Internet sitzt der Provider/Netzbetreiber. Und der Router des Providers/Netzbetreibers hat eine Schnittstelle für den Staat. Wenn er will, dann kann er, ohne den Provider extra zu bitten, sich direkt in deinen Datenstrom hängen.

In dem Moment, indem Du Online bist und *irgendwelche* Datenpakete anforderst, kann er heimlich dafür sorgen, daß Du modifizierte Daten bekommst. Der "Bundestrojaner" kann sich z.B. in einem Software-Update - wie wäre es mit Mozillas-Auto-Updater? - verstecken und sich bei der Ausführung dann einnisten, oder in einem Bild, was Du von einer Website geladen hast, und das Schadcode enthält, der eine (noch unbekannte oder noch nicht gepatchte) Lücke deines Systems ausnutzt.

Alle Datenpakete sicher zu signieren, wird nicht klappen.

Du mußt dir IMHO die Mühe machen, deinen Client komplett zu kapseln - ihn in einer Sandbox laufen lassen (oder eine getrennten Internet-PC verwenden). Inkl. der Ärgerlichkeit, daß sämtliche Daten, die in diese Sandbox von außen kommen, auch sicherheitshalber dort bleiben müßten, um nicht deine tatsächliche Arbeitsumgebung zu infizieren.

Letzlich ist das wohl kaum realistisch, denn man hat ja gerade einen Internet-PC auch, um damit eben übers Netz zu arbeiten und zu kommunizieren ... =;-)

Gruß, Cybaer

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