Mathias Brodala: Anfängerprobleme...Ubuntu Linux

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Hallo LinuxFrischling.

$ sudo apt-get install bluefish

Ich werde es mir anschauen. jetzt habe ich über synaptic gerade vim runtergeladen, ich finde es im menü aber nicht.

Dann solltest du dir auch noch gvim installieren:

$ sudo apt-get install vim-gtk

Die Abhängigkeiten hierzu sorgen dafür, dass unter anderem das Paket „vim-gui-common“ installiert wird, was einen Menüeintrag erstellt.

jetzt wollte ich fragen: muss ich manche programme selber, wenn erwünscht, in ein menü einbinden und wie funktioniert das?

Wenn sie das nicht selbst tun, musst du da wohl selbst Hand anlegen, ja. Da ich den Thread, in welchem ich dies schon einmal beschrieben habe momentan noch nicht im Archiv wiederfinden kann, wiederhole ich mich nun noch einmal: Für Einträge in Menüs sowie zum Anlegen von Startern sind die *.desktop-Dateien zuständig.

Für Gvim sieht die desktop-Datei auf meinem System z. B. wie folgt aus:

[Desktop Entry]  
Encoding=UTF-8  
Name=GVim Text Editor  
Comment=Edit text files  
[ Viele multilinguale Comment-Optionen ]  
Exec=gvim -f %U  
Terminal=false  
Type=Application  
Icon=/usr/share/pixmaps/vim.svg  
Categories=Application;Utility;TextEditor;  
StartupNotify=true  
MimeType=text/plain;

(Nur zur Veranschaulichung da – wie gesagt – oben genanntes Paket diese Datei mit sich bringt.)

was ist unter linux die ausführende datei?

Das, was unter einem der bin-Verzeichnisse abgelegt wird.

auch exe?

Kurze Antwort: nein.

Längere Antwort: Ob eine Datei ausführbar ist oder nicht, wird unter GNU/Linux-Systemen nicht über Dateierweiterungen festgelegt, wie es unter Windows der Fall ist. Faktisch sind Dateierweiterungen gänzlich irrelevant, da nur der eigentliche Inhaltstyp zählt. Dieser wird oft durch das Auslesen der ersten paar Bytes einer Datei ermittelt. Doch genug davon.
Wird das x-Bit (eXecute, Ausführen) für eine Datei gesetzt, ist diese damit ausführbar. Mehr dazu im empfehlenswerten Selflinux.

Tatsächlich kannst du Windows-Applikationen auch unter GNU/Linux nutzen, wozu aber eine Zwischenschicht wie z. B. WINE erforderlich ist. Eine absolute Gewissheit, dass eine Applikation hiermit lauffähig ist, hast du erst, wenn du es versuchst. Je aktueller die WINE-Version, umso höher ist natürlich die Wahrscheinlichkeit. (Wieder: nutze deine Paketverwaltung, das Paket heißt „wine“.)

wo werden die gespeichert

Wie gesagt in einem der bin-Verzeichnisse, je nach Systemnähe und -relevanz.

und wie aufgerufen?

Mehr als des Kommandonamens bedarf es nicht, da besagte bin-Verzeichnisse zu den Verzeichnissen gehören, in denen nach Programmen gesucht wird. Alle Verzeichnisse kannst du dir ein einem Terminal folgendermaßen ausgeben lassen:

$ echo $PATH

Diese Verzeichnisse werden bei der Suche nach einem Programm nacheinander abgearbeitet und der erstbeste Treffer ausgeführt. Wie du siehst ist es also nicht erforderlich, die absoluten Pfade anzugeben.

Einen schönen Sonntag noch.

Gruß, Mathias

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