Daywalker: Portsscannen strafbar?

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ich habe in meinem Netzwerk 3 Rechner laufen und habe die natürlich auch mal gescannt und offene Ports gefunden, gebracht hat es mir nichts, wie will man denn durch den Port auf einen Rechner kommen?

Wenn deine Hacking-Kenntnisse so ausgeprägt sind, wie deine Skills zur Jura-Recherche, dann ist das kein Wunder. Nur weil DU nicht weißt, was möglich ist, ist es deshalb noch lange nicht unmöglich.

Ist es einen Hacker möglich auf meinen Rechner durch einen offenen Port zu kommen?

Es wird erleichtert.

Wenn ja, wie bitte will er das anstellen?

Indem er testet, ob die Applikation, die da den offenen Port anbietet, vielleicht zum Absturz gebracht werden kann. Wenn Dinge abstürzen, hat das Gründe. Meist wird ein Speicherbereich für Daten zu klein dimensioniert und nicht hart abgegrenzt, so dass das Mehr an Daten schließlich Programmcode überschreibt -> Crash.

Manchmal ist es möglich, nicht nur einen Crash zu verursachen, sondern direkt ausführbaren Schadcode in den Speicher zu schreiben. Dann crasht die Kiste nicht mehr, sondern gerät in fremde Hände.

Angenommen es versucht mich jemand über Port 22 zu hacken, brauch der hacker mein Root Password um überhaupt schaden im System anzurichten, das hat er nicht.

Falsch! Er braucht ein angreifbares Programm auf Port 22.

Natürlich kann er versuchen mit so ein Passwort-Generieren Programm mein Passwort zu hacken, aber das würde sich ja nun echt in den Logs bemerkbar machen und ausserdem würde es Jahre dauern bis das Passwort mit meinem übereinstimmt.

Richtig, deshalb macht das keiner.

Hältst du deine Programme immer auf dem aktuellsten Stand? Wenn nein: Updates haben ihre Gründe, manche von ihnen sind aus Sicherheitsgründen veröffentlicht worden, weil sich Angreifbarkeiten gezeigt haben.

Und da kannst du noch so naiv behaupten, dein Root-Passwort würde schon niemand rauskriegen - wenn der Angreifer dir einen 2000 Zeichen langen Usernamen schickt, der Schadcode enthält, welcher erfolgreich den Puffer für Usernamen überschreibt und ausgeführt wird - dann ist dein Rechner ganz fix und ohne dass du es merkst in fremder Hand.

(Habe ich schon selber versucht meinen 2 Rechner zu hacken, mir wurde angezeigt das es ca. 400 Jahre braucht). Also warum der ganze trubel um offene Ports?

Offene Ports sind kein Risiko an sich. Die Software, die sie betreibt, ist das Risiko. Je weniger offene Ports, desto weniger Risiko. Und das Restrisiki minimiert man durch ständige Aktualisierung und intensives Monitoring der Netzaktivitäten. Machst du sowas? Nein? Dann erzähle bitte nicht, du wärest sicher.