Robert Bienert: Unheimliches Erlebnis...

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Moin!

[…] Oder (noch besser!) ich solle doch gleich mal auf der Website <www.rwf.job2010.info> vorbeischauen (Vorsicht, Audio!). […] Was mich dort erwartete, war ein Formular, in das ich meinen Namen und meine E-Mailadresse eingeben sollte (Anschrift am Besten auch noch), damit ich Zugang erhalte zu der Präsentation, die Zugangsdaten würden mir dann gemailt. "Den Kuckuck werde ich tun!", dachte ich mir und habe das Browserfenster wieder geschlossen.

Wie tief muss man eigentlich sinken, um Leuten, die sich in einer Notsituation befinden, nicht nur die Hilfe zu verweigern, sondern sie mutmaßlich auch noch über den Tisch ziehen zu wollen?

Direkt danach klingelt mein Telefon. Dran ist der nette Herr, der mir dieses "Angebot" geschickt hat und fragt mich, ob ich Interesse an "einer Vertriebstätigkeit" hätte.[2]
[2]Ich habe dem Herrn gesagt, dass ich daran keinerlei Interesse hätte, klar.

So klar ist das in Deutschland heutzutage leider nicht mehr: Eine Ablehnung kann sehr schnell als Arbeitsverweigerung ausgelegt werden und dies wird mit Kürzung sanktioniert. Wo kämen wir denn auch hin, wenn die Skla^WArbeitslosen nur annehmbare Arbeit annehmen bräuchten?

HÄH? Leide ich an Verfolgungswahn oder kann es da einen Zusammenhang geben? Eigentlich doch eher nicht, oder?

Ist die Firma in Bielefeld beheimatet ;-)

[…] diese mehr oder weniger segensreiche Institution eine "Jobbörse" zur Verfügung stellt. Gute Sache, sehr modern.

Wenn ich mir ansehe, was für Leute da mit mir zusammen in der Veranstaltung zur Präsentation der Jobbörse gesessen haben, dann muss ich sagen, dass die Arbeitsagentur hier einen gewaltigen Nachbesserungsbedarf hat (unheimlicher Anruf oder nicht); denn: Wer nicht fragt, dem wird auch nicht gesagt, dass die Bewerberprofile frei zugänglich sind und dass die potentiellen Arbeitgeber, die in diesem Portal nach Mitarbeitern suchen, keiner Überprüfung unterzogen werden.

Da wittere ich doch mal einen groben Verstoß gegen den Datenschutz. Wer hat Zeit, sich mit den entsprechenden Gesetzen vertraut zu machen und kennt einen guten Anwalt?

<grosserundeaugen>Sowas würde ich ja vielleicht bei einem Arbeitslosen-Abzock-Startup-Portal vermuten - aber doch nicht bei der Arbeitsagentur!</grosserundeaugen>

Muhaha, der war gut: Wann hat sich denn der Staat in letzter Zeit Hightech und IT andrehen lassen, die sofort problemlos funktionierte und im vorgegebenen Kostenrahmen blieb?

Schönes Wochenende,
Robert