_roro: Mal was für Hobbyköche oder doch für Profis?

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Moin Andreas,

m.E. wird der Abziehstahl auf Deiner Seite unterbewertet. Seit ich einen Diamantbesetzten habe, bin ich zufrieden. "Schleifen" muß ich meine Messer nicht. Der Stahl hat eine leichte Schleifwirkung und wenn mann es regelmäßig vor der Verwendung macht, bleibt das Messer scharf. Ein reiner Stahl taugt dagegen wirklich nur dazu, den Grat aufzurichten. Wenn wirklich mal eine Form geschliffen werden muss, sehe ich das Messer bei einem Fachmann besser aufgehoben. Hier gibt es einen kleinen Schleiferladen, der alles schleift. Ein Küchenmesser kostet ca. 5-6 €. Für das Geld lohnt sich kein selbermachen - schon gar nicht auf Abziesteinen. Darauf ziehe ich meine Stecheisen ab, aber NACH dem Schleifen ;-)

na das ist ja interessant, Du also auch ;-)

In der Tat nehme ich meinen Wetzstahl nur für meine Besteckmesser. Der Stahl ist ein altes Stück aus der DDR, ich habe dem vor einiger Zeit eine neues Heft gegeben, immerhin sieht der damit viel schöner aus als vorher.

Für meine 0815-Schälmesser mit Vogelschnabelklinge nehme ich Keramikstäbe, davon habe ich zwei Stück, die waren ursprünglich in einem festen Winkel fixiert, ich habe die jedoch auch mittlerweile in Hefte gesteckt und verwende die wie einen Wetzstahl. Mit einem Tropfen Schleiföl geht das Abziehen auf den Keramikstäben wunderbar, es wird eine gute Gebrauchsschärfe erziehlt, ist von Rasierschärfe aber noch ein Stück weg... das würde diese Messer ohnehin nicht hergeben.

Meine japanischen (ein kleines und ein mittleres Office-Messer von KAI-Shun) muss ich selten abziehen, mache das gewöhnlich auf dem Belgischen Brocken; öfter ziehe ich meine Herder-Messer jedoch über den BB.

Meine feinen Arkansas-Steine schließlich, sind meinen Taschenmessern vorbehalten.

ja, hübsch - brauchst Du den Küchenschrank da links noch? In zweieinhalb Monaten ziehe ich um und werde dann eine schöne große Wohnküche mein Eigen nennen... ;-)

Der Schrank hat so seine Geschichte: Es war die Aussteuer für Tantchen (Schwester von Omma) in den 20ern. Jahrzehntelang diente dieser Schrank als Werkzeugschrank und fristete in der Trabi-Garage ein elendes Dasein, vollgepumpt mit Schmierfetten und alten rostigen Teilen (Plattfedern, Vergaser, Nägel...).

Bis ihn meine Frau entdeckte. In Tagelanger Kleinarbeit haben wir das Teil dann abgelaugt, geschrubbt und geschliffen. Da die Schwalbenschwanz-Verzahnung zum Teil hinüber war, machte ich mir einen Plan, wie die Zarge wieder an Stabilität kommen kann und konsultierte einen Tischler. Der nahm meine Ideen gerne auf und baute für den Unterschrank eine neue Grundplatte mit einem Rahmen, damit kriegte der Schrank wieder Stabilität. Ähnlich der Oberschrank.

Wir haben noch mehr von so alten Möbeln, ein ehemaliger Kollege aus München, der uns mal besucht hat, dachte erst, er wäre in einem Museum ;-)

Fakt ist Eines noch: Auf dem Sofa von der Omma liege ich eher zusammengefaltet als gerade. Aber es hat mir oft geholfen, als ich noch Nachtschicht hatte und wollte nachmittags noch ein Nickerchen machen was im Schlafzimmer nie funktionierte (auch bei Krankheit). Auf dem Sofa bin ich sofort wech, auch wenn der Fernseher oder das Radio läuft.

Viele Grüße,
Rolf