Hellihello Kurt,
dein Interesse an Python ist berechtigt, wenn es eine Sprache bzgl Reichtum, Support und Geschwindigkeit mit Perl aufnehmen kann ist es Python.
Kann "man" das so sagen? Oder müsste man das genauer formulieren in Bezug auf den Projektumfang? So einen kleinen Internetshop, ein Protal für eine Schule, eine Art Board im übersichtlichen Rahmen - um nur mal ein paar Beispiele zu nennen, sind doch mit PHP/PEAR/Zend-Framework gut bedient, oder nicht? Ich bin beileibe hier kein Fan von irgendwas oder ein Verfechter von diesem vs. jenem.
Und Python hat wohl die steilere Lernkurve, ich weiß von größeren Projekten (Non-Web) wo man von Perl umgestiegen ist, weil die Leute den Code der anderen nicht mehr handeln konnten...
Also für große Projekte ist Python vielleicht besser geeignet. Warum eigentlich? Läuft das nicht eh alles in Klassen, Funktionen, Eigenschaften und deren Kommunikation untereinander? Wie kann ich mir das vorstellen, dass bei der einen Sprache ein Haufen von ifs/whiles und foreaches am Ende soviel mehr unübersichtlichen Code produzieren (mal abgesehen von Rubys "Scaffoliding").
Das Grundproblem ist aber das beide Lager kaum Überschneidungen haben... ich hatte früher massive Probleme alten Perl-Code zu warten und lange überlegt auf Ruby oder Python umzusteigen. (PHP ist mir zu Nischenmäßig)
Ah, das erklärt, warum ich davon bisher sowenig mitbekommen habe.
Python-Code find ich aber ad-hoc unlesbar, während man PHP und Ruby irgendwie als Perldialekte begreifen kann.
Alleine die Einrückungsyntax...
Bei Python ist doch die Einrückung Syntaxbestandteil, oder?
Manche sehen übrigens in Ruby auch das sauberere Perl. (Die ganze Kritik an Perl hat zu massiven Redesigns in Perl6 geführt, die Ruby-community setzt auch große Hoffnungen auf Parrot als VM)
Muss ich mal googlen, warum Ruby eine VM braucht, später...;
Die Perl-Leute haben den Stallgeruch von "Shell-scriptern", während die Python-Menschen aus der "Pascal-Ecke" kommen ... d.h. da gibts keien sanfte Migration für das Perl/PHP Lager ist es viel einfacher mal mit Ruby rumzuexperimentieren, Scriptinganfänger hingegen kommen mit Py deutlich besser zurande.
Dann doch wieder verwunderlich, dass Anfänger (viele fangen doch scheints mit PHP "an") nicht mit Python anfangen. Nun eben, weils die großen Maßenprovider standardmäßig nicht anbieten vermutlich.
OK was die Frameworks anbelangt also Django, Rails und Catalyst, reicht es in einen Buchladen zu gehen und zu beobachten wo sich die Regale biegen ... bei Rails! (wo ich jetzt reinschnuppere, schon weil die Konzepte genial sind und ich nicht vom Support von Hostern eingeschränkt bin ... und eben weil ich mein Hirn nicht verbiegen muss um den Code zu lesen)
Neuerdings hörte ich vom Zend-Framework für PHP, mit seinem ersten Release von einigen Monaten. Hatte das mal runtergeladen. Der Unterschied zu den PEAR-Klassen hat sich mir auf Anhieb nicht erschlossen, aber es muss ein komplettes Konzept dahinter stecken. Aber auch hier die rein menschliche Verwunderung, warum sich Leute aufmachen, da was neues zu erfinden oder zu bauen. Denen muss doch anderswo was fehlen, oder ist das Spieltrieb?
Da ich meinen Perl Codingstyle stark an Perl6 orientiere
hoffe ich dass das in 2 Jahren in einer Art Perl6 on Rails konvergiert.Das ist aber Spekulation ... sollte Perl6 nicht kommen, werden die ganzen kommenden Generationen die jetzt auf Python ausgebildet werden, das Blatt sicher wenden.
Also dann doch Python statt ROR. Den PHPler den ich kenne (also er macht auch Java und C#) ist ganz begeistert von ROR.
Was deine Frage mit den Berliner Schulen anbelangt... möchtest du einen Lehrplan auf Perl5 aufbauen?
Nein, das ist so: Die Berliner Schulen haben sich auf die gemeinsame Nutzung eines CMS geeinigt. Und das ist eben Plone. Was ist Plone war meine Frage, jetzt suche ich Antworten (;-). Kurz darauf haben sich die Brandenburger für Typo3 entschieden. Da wusste ich, was gemeint ist (;-). Es geht bei den Schulen darum, das jede Schule eben ihre Webpräsenz selbst pflegt, aber das auf einer gemeinsamen Basis.
Dank und Gruß,
frankx