Moin!
warum willst Du über etwas diskutieren, was Du nicht gesehen/gehört hast?
Warum willst du Statements zu etwas abgeben, was nur du gesehen hast?
Wenn ich auf eine Fernsehsendung verweise (für die die die Frage stellten: Phoenix ist der Informationskanal von ARD), so wende ich mich an jene, die diese vielleicht auch gesehen haben.
Wie wahrscheinlich ist es, dass sich in einem Fachforum für HTML Leute tummeln, die in der Lage wären, so ganz spontan den Fernseher einzuschalten, um die von dir angegebene Sendung zu verfolgen? Und wie wahrscheinlich ist es, dass die Sendung schon lange vorbei ist, aber die Diskussion hier noch nicht - man also schon aus zeitlichen Gründen nicht mehr einsteigen könnte?
Wenn du als zwingende Voraussetzung für die Diskussionsteilnahme die Kenntnis einer Diskussionssendung annimmst, dann bist du in diesem Forum hier leider falsch.
Du hättest den Thread ja retten können, indem du uns ein Update über den Inhalt dieser Sendung gegeben hättest.
Stattdessen postest du nur einen Satz, den ich inhaltlich mal so zusammenfasse: "Das mit der Online-Durchsuchung ist gar nicht so schlimm, weil die ja sowieso fast nie angewendet werden wird."
Das ist zumindest eine häufiger gehörte Aussage des BKA-Präsidenten.
Und dagegen wende ich ein: Wenn man dieses Instrument sowieso fast nie anwenden will, warum benötigt man es dann wirklich? Wie viele Fälle pro Jahr gibt es JETZT und gab es in der Vergangenheit, in denen die Polizei trotz ihrer schon reichlich existierenden Möglichkeiten tatsächlich nicht weiterkommt und zwingend diese ominöse Online-Durchsuchung benötigt.
Es will mir einfach nicht einleuchten, dass man für zehn oder zwanzig Einsätze pro Jahr einen millionenschweren Entwicklungsaufwand für eine je Fall individuell anzufertigende Software auf sich nehmen will, weil die üblichen Ermittlungsmethoden wie Kommunikationsüberwachung (Telefon und Internet), Observationen, Wohnraumdurchsuchungen etc. alle angeblich nicht greifen wollen.
Nur für den Fall, dass das vom BKA tatsächlich ernst gemeint ist: Wie wahrscheinlich ist es denn gemäß Lebenserfahrung, dass ein Tatverdächtiger, bei dem man mit herkömmlichen Methoden und intensiver Arbeit nichts gefunden hat, nur durch eine Online-Durchsuchung überführt werden kann. Ist es nicht genausogut denkbar, dass jemandem, der nur verdächtig ist, aber dem man bislang nicht das geringste nachweisen konnte, wirklich einfach unschuldig ist?
Von daher glaube ich der Beteuerung nicht, die Online-Durchsuchung solle nur in ganz wenigen Fällen eingesetzt werden. Der entstehende Aufwand und die Erfolgsaussichten sind für diesen Einsatzzweck viel zu gering. Viel wahrscheinlicher ist, dass ein einmal entwickeltes Programm, welches ja explizit auf ein System abgestimmt sein müsste, verdachtsunabhängig auf eine breite Masse von Zielen losgelassen wird, um mal zu gucken, wo man dann intensiver nachforschen sollte.
Aber bestimmte Leute müssen ja immer ihren moutarde dazu geben - am besten unter Angabe der Homepageadresse. Ein Schelm, der Böses dabei denkt!
Meine Homepage steht schon tausendfach im Archiv, ein Posting mehr oder weniger bringt mir keine Vorteile.
- Sven Rautenberg
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"Love your nation - respect the others."