Der Martin: Pseudocode, EPKs, DFDs und ERMs

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Hallo Sven,

Tja, das, was früher mal in der Schule unter dem Fach "Informatik" verkauft wurde, ist alles andere als "Informatik" gewesen, sondern eigentlich nur "Programmieren".

das kann ich absolut nicht nachvollziehen. Was damals in meiner Gymnasialzeit als "Informatik" angeboten wurde, war eine Mischung aus "Was ist ein Computer?", Spielen, und einer oberflächlichen Einführung in CP/M. Dabei waren etwa fünf Schüler im Kurs, die den Lehrer in puncto Fachwissen locker in die Tasche gesteckt haben, und ungefähr zwanzig weitere, die nur dem Irrtum erlegen waren, hier könnte man mal eben im Vorbeigehen 15 Punkte abstauben.

"Informatik" ist in Wirklichkeit die ganze Theorie dahinter.

Richtig, und das hat mir das Informatikstudium dann auch vermittelt. Wobei ich der Meinung bin, dass die FH, an der ich studiert habe, eine ausgewogene Kost aus theoretischer Informatik, Grundlagen der Elektrotechnik, Elektronik und Programmiersprachen serviert hat. Alles zusammen nannte sich dann "Technische Informatik".

Ich halte es für grundsätzlich eine gute Idee, sich mit dem theoretischen Aufbau und auch mit Papierskizzen zu beschäftigen.

Ja, unbedingt. Solche Überlegungen, gern auch entsprechende Skizzen (unsere Profs nannten das immer "Mickey-Mouse-Diagramme wegen der Kreise mit den Pfeilen), sollten der Anfang jedes größeren Projekts sein, das man nicht intuitiv in fünf Minuten überblicken kann.

Abgesehen davon ist Papierprogrammierung im universitären Betrieb die virensicherste Variante, die zudem noch komplett ohne Strom auskommt und auch in überfüllten Hörsälen und Klausuren noch angewandt werden kann. Du bringst also auch ein Opfer für die Lehre. ;)

Da ist natürlich auch was dran. ;-)

Schönen Abend noch,
 Martin

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Viele Fachleute vertreten die Ansicht, jedes Feature eines Programms, das sich nicht auf Wunsch abstellen lässt, sei ein Bug.
Außer bei Microsoft. Da ist es umgekehrt.