Der Martin: Normaler einfacher Rahmen, der kein Witz ist; zu viel verlangt?

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Hallo,

Tabellen sind nur für tabellarische Daten, nicht fürs Layout.
Von wegen, was ist dann das?
<http://de.selfhtml.org/html/tabellen/layouts.htm@title=Tabellen als Mittel für Web-Seiten-Layouts - de.selfhtml.org>

ein Relikt aus dem vergangenen Jahrtausend.

Und 1-Pixel-Grafiken werden auch reichlich sehr trickrteich zur Gestaltung verwendet.

Die habe ich zum Glück schon lange nicht mehr gesehen.

Die HTML-Attribute zur Formatierung, wie z.B. align, vspace sollen entfallen, da diese Angaben per CSS gemacht werden sollen.

Genau. Noch genauer: *ALLE* Attribute und Elemente in HTML, die der Darstellung dienen sollen, gelten zumindest in den Strict-Varianten von HTML und XHTML als missbilligt. Für die Darstellung ist CSS zuständig.

Hintergrund: Trennung von Inhalt und Layout. HTML dient nur zur semantischen Auszeichnung von Texten. Alles was Design und Layout betrifft (Schriftart, Farbe, Rahmen, Hintergrundbilder usw.) werden über Cascading Stylesheets festgelegt. Auch verschiedene HTML-Elemente zur physische Auszeichnung, z.B. <b>, <i> usw. sollten nicht mehr verwendet werden. Statt dessen sind Elemente wie <em> für betonte Text-Passagen oder <h1> bis <h6> für Überschriften. Das erleichtert es z.B. Sehbehinderten, Seiten zu lesen und zu verstehen. Das Stichwort lautet Barrierefreiheit.

Prima, du hast es doch schon erfasst - auch wenn deine Begründung nur ein kleiner Teil der Wahrheit ist.

Seit einigen Tagen habe ich mich ein wenig in CSS eingearbeitet, und ich bin doch wirklich sehr enttäuscht. Immer häufiger leist man, dass was veraltet ist, und man es über CSS lösen soll.

Ja und? Für eine Sekretärin, die in den 70er Jahren gelernt hat, gilt heutzutage auch vieles als veraltet, und sie muss akzeptieren, "dass man das nicht mehr so macht" - auch wenn ihre gelernten Methoden natürlich immer noch irgendwie zu einem Ergebnis führen.

Denn CSS mit seinen Klassen und Hinterlegungen ist doch im Prinziop was ganz anderes als das direkte Formatieren ohne Umweg.

Stimmt: Es ist sauberer, klarer, besser strukturiert, systematischer.

Das kommt mir schon fast wie eine Verschwörung vor gegen Inhaber von frei zugänglichen Foren, Blogs und Lixikas. CSS ist nämlich grundsätzlich überhaupt nicht geeignet für solche Plattformen, weil man schließlich als Forenbetreiber jedem Teilnehmer größtmögliche Freiheit einräumen möchte, seine Texte zu formatieren, anstatt sdie in ein Korsett von vorgegebenen CSS-Vorgaben zu zwängen.

Im Gegenteil: Man möchte dem Teilnehmer zwar die Möglichkeit bieten, seinen Text zu veröffentlichen; die Struktur und die Optik soll aber ins Gesamtbild der Seite passen. Deshalb möchte man die individuelle Gestaltung der Beiträge möglichst in geordnete Bahnen lenken.

CSS zielt doch darauf ab, dass man jeweils mehreren Elementen die gleichen Formatierungen zuweist.

Eben - um einen harmonischen "Look" zu erreichen.

aber genau das steht im krassen widerspruch zu Forenthreads, wo auf einer Threadseite bis zu 40 verschieden User jeweils irgendwas auf jeweils ihre Weise formatieren wollen.

Genau das möchte man als Betreiber möglichst vermeiden.

Anscheinend sind die ganzen Schöpfer der neuen Normen so ziemlich weltfremde Leute, die vielleicht nur mal eine kleine Homepage ihr eigen hatten

Je größer ein Webauftritt wird, umso drängender ist die Notwendigkeit, ein klares Konzept zu haben und zu realisieren. CSS kann einen dabei unterstützen, wenn es konsequent eingesetzt wird.

Und dass man bestimmte Elemente nicht mehr mit align ausrichten können soll, sondern über CSS fest positionieren, ist auch ein Beispiel, wie Gestaltungsmöglichkeiten immer mehr eingeschränkt werden sollen.

Du hast wohl noch nicht erkannt, dass man mit CSS weit mehr Möglichkeiten hat als mit der alten Technik durch HTML-Attribute. Möglichkeiten, von denen du vielleicht nur träumen kannst.

Denn feste Positionierung ist für Foren Gift, wo im Beitrag weniger Platz ist. Feste Positionierung durch Randangaben führen dann nämlich allzu oft zum verschmähtem vertikalen Scrollen.

Feste Positionierung ist fast immer problematisch und sollte vermieden werden, wo immer möglich.

So long,
 Martin

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Nicht jeder, der aus dem Rahmen fällt, war vorher im Bilde.