Længlich: Satzzeichen

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Chamgei!

Schlußendlich stört die (hier auch schon erwähnte) mangelhafte Typographie. Kurz zusammengefaßt: Du solltest nicht nur diejenigen Zeichen verwenden, die Du auf der Tastatur hast.

Das versteh ich jetzt nicht: das alphabet hat doch nur 26 buchstaben. und da gibts da noch 10 verschiedene zahlen und gewisse zeichen ?
kannst du mir da weiterhelfen ?

Hat er im naechsten Absatz. :) Die Zeichen »« oder „” sind nicht auf Deiner Tastatur, oder?

Genau, solche meinte ich. Hier mal die IMHO wichtigsten für deutsche Texte (wie gesagt, z.T. auch Geschmackssache):

Anführungszeichen: »« oder „” (für eine Variante entscheiden, nicht mischen!) für deutsche Texte, “” für Englisch, «» für Französisch. Nicht " und erst recht nicht >> << verwenden.

Einfache Anführungszeichen: ›‹ oder ‚‘ für Deutsch, ‘’ für Englisch, ‹› für Französisch (passend zu den doppelten).

Apostroph: ’ (entspricht dem einfachen schließenden englischen Anführungszeichen).

Minuten und Secunden: ′ und ″

Bindestrich: - (das ist der auf der Tastatur). Der erlaubt Zeilenumbrüche, also u.U. auch den geschützten verwenden, wenn in der gewählten Schriftart vorhanden (z.B. in UV‑B).

Gedankenstrich: – (N-Dash, ist normalerweise dünner und länger als der Bindestrich, aber auf derselben Höhe) mit Leerzeichen davor und danach. In englischen Texten — (M-Dash) ohne Leerzeichen.

Minus: − (sollte genau zum + passen, also üblicherweise etwas höher liegen als der Gedankenstrich)

Mal: · oder × (* nur im Umfeld der Programmierung, x niemals)

Größergleich und Kleinergleich: ≤ und ≥ sehen besser aus als <= und >= (bei Quelltexten aber die Originale stehenlassen, die der Compiler will – das gilt auch für die anderen Operatoren).

Auslassungspunkte: … (Wenn ein Teil eines Wortes ausgelassen wird, ohne Leerzeichen davor, sonst mit. Bsp.: Der Typ ist echt ein A…! Hier lasse ich den Leser mal selbst weiterdenken …)

Pfeile: Da gibt es ewig viele. Die wichtigsten sind wohl →, ↔ und ⇒. Auf jeden Fall sehen richtige Pfeile immer besser aus als Konstrukte wie -->, => oder ^.

Im Französischen stehen Leerzeichen vor !, ? und :. Das sollten sinnigerweise geschützte sein (&nbsp;), damit nicht ein einzelnes Satzzeichen in die nächste Zeile fallen kann. Bei spanischen Texten ¡ und ¿ am Anfang von Ausrufe- und Fragesätzen nicht vergessen!

Mehr fallen mir jetzt auf Anhieb nicht ein, auch wenn es bestimmt noch mehr gibt. Teilweise sehen sie – je nach Schriftart – auch gleich aus, so daß man es gar nicht merkt, wenn man ein falsches nimmt. Aber man weiß ja auch nie, welche Schriftarten der Besucher der Website hat! ;-)

Wenn man oft Texte schreibt, lohnt es sich, diese Zeichen doch irgendwo auf die Tastatur zu legen, z.B. den Gedankenstrich auf AltGr -. Am besten direkt das Tastaturlayout auf Betriebssystemebene anpassen, dann funktionieren die Tastenkombinationen in (fast) allen Programmen.

Viele Grüße vom Længlich

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Mein aktueller Gruß ist:
Nandi (gesprochen in Ostafrika)